dann, wenn wir die Ziele, die wir uns in Österreich gesetzt haben, nicht erreichen können. Nur möchte ich schon darauf hinweisen, dass wir uns diese Ziele freiwillig gesetzt haben, dass wir der Meinung waren, dass wir diese Ziele erreichen können, und deswegen auch mit relativ hohen Strafzahlungen zu rechnen haben, wenn wir diese Ziele nicht erreichen.
Jetzt ist es aber so, dass immer wieder das Argument kommt: Diese Investitionen im Ausland sind billiger als jene im Inland. Das ist auch vordergründig richtig, weil die Tonne CO2-Einsparung, im Ausland investiert – durch Wärmedämmungsmaßnahmen in Russland, durch den Bau eines Windkraftwerkes in China –, natürlich billiger ist als eine ähnliche Maßnahme hier in Österreich.
Aber wie Kollege Stummvoll schon gesagt hat, muss man diese Investitionen sowohl ökonomisch und ökologisch als auch volkswirtschaftlich betrachten. Es ist ganz klar, dass Maßnahmen im Inland nicht nur nachhaltig sind, sondern auch für Wertschöpfung in Österreich sorgen und Arbeitsplätze in Österreich schaffen, sodass Investitionen in Österreich in Wärmedämmungsmaßnahmen, in den Bau neuer Windkraftwerke, auch in den Bau neuer Wasserkraftwerke sinnvolle Maßnahmen sind, meine Damen und Herren!
Für mich ist vor allem die Frage der thermischen Sanierung auch eine soziale Frage. Unsere Eltern und Großeltern haben in einer Zeit gebaut oder sich eine Wohnung gekauft, als Wärmedämmungsmaßnahmen noch nicht den gleichen Stellenwert wie heute hatten. Es sind nun jene Pensionisten, oft Mindestpensionisten, die finanziell gar nicht in der Lage sind, sich eine neue, modernere Heizung anzuschaffen, die auch gar nicht in der Lage sind, eine bessere Wärmedämmung fürs Haus anzuschaffen.
Deswegen greift auch die ökologische Steuerreform, die die Grünen vorgeschlagen haben, zu kurz. Denn zuerst müssten wir diese Förderungsmaßnahmen setzen, die es auch jenen, die nur über geringe finanzielle Mittel verfügen, ermöglichen, ihr Haus, ihre Wohnung, das Eigenheim oder die Mietwohnung so zu gestalten, dass die Betriebskosten im Energiebereich gering sind. Erst dann kann man über eine Ökologisierung des Steuersystems sprechen.
Was wir auch brauchen, ist ein Energieentwicklungsplan für Österreich. Es gibt jetzt diesen Masterplan für die Wasserkraft; den gibt es, das ist eine gute Maßnahme, ein richtiger Schritt. Aber wir brauchen für Österreich auch einen Energieentwicklungsplan, mit dem wir uns konkrete Ziele setzen (Abg. Dr. Bauer: Ein Energieflächenmanagement!) – Energieflächenmanagement, ja –, wobei wir vor allem darauf achten müssen, dass wir im Bereich der Stromerzeugung sehr rasch das Ziel erreichen, auf erneuerbare heimische Quellen zu setzen.
Außerdem – ich möchte es heute wieder sagen – bin ich der Meinung, dass das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz, das von vielen Ländern übernommen worden ist, auch für Österreich der richtige Weg wäre – mit Investitionssicherheit für die Betreiber und ohne Deckelung.
Es kommt hier immer wieder das Argument, dass diese erneuerbare Energie sehr teuer ist. Tatsache ist, dass fossile Energieträger zur Neige gehen und irgendwann zu Ende sein werden. Ich weiß, der Club of Rome hat sich bei seiner ersten Prognose schwer verschätzt, aber es geht dem Ende zu, die Preise steigen. Auch nukleare Energieträger sind nicht die Zukunft, weil anreicherbares Uran nur noch für etwa 50 Jahre zur Verfügung steht; vielleicht sogar weniger, wenn in China weiterhin so massiv Kernkraftwerke gebaut werden.
Das heißt, wir müssen auf diese Erneuerbaren setzen. Es werden diese erneuerbaren Energieträger im Vergleich zu den fossilen auch günstiger werden, ganz einfach des-
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