Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 8. Mai 2008 / Seite 122

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Was wir in der Hand haben, von wegen Strategie Finanzinvestor Scheich, ist ein Schreiben der Standard Bank, einer südafrikanischen Bank, an der 20 Prozent die Chi­nesen halten, dass die Standard Bank den Scheich durchaus als finanzkompetent ein­schätzt. Das haben wir in der Hand.

Die Bankgarantie für die Beteiligung, Herr Staatssekretär, Herr Rechnungshofpräsi­dent, die war Thema im Ausschuss. Und Ötsch sagte im Ausschuss, die habe er. Ges­tern war die Aktionärsversammlung, und auf einmal heißt es, Bankgarantie vielleicht nächste Woche. Und dann sehen wir die schönen Briefe von der Standard Bank, und das soll eine Garantie sein. Und das ist eine Unternehmensstrategie.

Entschuldigen Sie, da darf ich nur als gelernte – ich wiederhole meinen Beruf nicht – ... sagen: Bitte setzen, nicht genügend! So geht es nicht.

Die AUA ist dieses Management und diese ÖIAG-Politik nicht wert. Die AUA hat Poten­tial, die AUA liegt gut in der Premium-Klasse. Die AUA hat besondere Märkte, die sie bedient.

Aber was die AUA braucht – gestern haben Sie das gehört im „Journal-Panorama“, oder Sie lesen es auch in den Fachzeitungen –, ist eine verlässliche Strategieentwick­lung.

Sie haben es heute auch gehört vom Herrn Finanzminister, es war interessant, was er da gesagt hat von wegen rot-weiß-roter Flosse. Okay. Die Swiss Air fliegt nach wie vor mit dem weißen Kreuz in der Flosse. Und der Herr Finanzminister hat heute klar ge­sagt, wir brauchen eine Strategie sowohl in Richtung Stand Alone, wie weit das gehen kann mit, Sie wissen eh, Star Alliance und so weiter, da sind wir gar nicht mehr so al­lein, als auch eine Parallelstrategie, sprich einen Plan A und einen Plan B, eine Paral­lelstrategie dahingehend, wie ich mich weiterentwickle auch in Richtung strategischen Partner.

Hören Sie sich die Experten auf dem Aktienmarkt an! Lesen Sie auch in den Zeitun­gen, was die Expertinnen und Experten im Flugbereich sagen! Es wird aufgrund der Wettbewerbssituation und auch der Entwicklung, die wir von den USA kennen, keinen Weg daran vorbei geben, dass wir, wenn wir – Wirtschaftsstandort Österreich, ich bete jetzt alles vor, Drehkreuz Wien und Arbeitsplätze Wien Zentralraum – das einigerma­ßen wahren wollen, einen Plan A und einen Plan B haben und nicht abhängig sind von netten Briefen der Standard Bank aus Südafrika. (Beifall bei den Grünen.)

Das wäre eine kurze Bemerkung zu der momentanen Situation.

Ich darf nur noch, weil die Zeit drängt und ich selber um 15 Uhr zu einem anderen The­ma weiterreden soll, Herr Präsident Moser, auf eine Bemerkung Ihrerseits hinweisen, die für mich auch sehr bezeichnend war. Und zwar vermerken Sie auf Seite 7, dass der Expansionskurs der AUA vielleicht auch den Hintergrund hat, dass die Management­gehälter rein quantitativ orientiert waren in ihrer Prämienausformung. Das heißt, das AUA-Management hat dann Prämien bekommen, wenn die Umsatzzahlen gestiegen sind. Und was macht das Management? – Das macht natürlich Umsatzzahlsteigerung. Gleichzeitig hat es aber, wie Sie auch feststellen konnten, den Gewinn minimiert und einen Verlust eingefahren. Das ist natürlich auch die Folge dessen, was Sie sehr deut­lich auf dieser Seite 7 darlegen und wo Sie auch diese Verstöße gegen die Schablo­nenverordnung auch wieder anführen. (Abg. Öllinger: Der Grasser hat es auch so ge­macht!)

Danke, Herr Präsident Moser, und ich bin schon gespannt auf Ihre Ausführungen und auch ich sage: Keine Privatisierung und Plan A, Plan B und Gesamtstrategie für die


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