Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung, 8. Mai 2008 / Seite 204

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Ich bitte jene Damen und Herren, die dazu ihre Zustimmung geben wollen, um ein diesbezügliches Zeichen. – Das ist mehrheitlich angenommen.

Weiters kommen wir zur Abstimmung über den Antrag im Sinne des Artikels 49 Abs. 2 B-VG, dass die französische Sprachfassung dieses Staatsvertrages dadurch kundzu­machen ist, dass sie zur öffentlichen Einsichtnahme im Bundesministerium für europäi­sche und internationale Angelegenheiten aufliegt.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür eintreten, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Das ist wiederum mehrheitlich angenommen.

19.56.2913. Punkt

Regierungsvorlage: Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Re­publik Montenegro andererseits samt Schlussakte einschließlich der dieser bei­gefügten Erklärungen (520 d.B.) (gemäß § 28a GOG keine Ausschussvorbera­tung)

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Wir gelangen damit zum 13. Punkt der Tagesordnung.

Von den Vorberatungen in einem Ausschuss wurde gemäß § 28a der Geschäftsord­nung Abstand genommen.

Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Großruck. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.56.57

Abgeordneter Wolfgang Großruck (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Staatssekretär! Frau Staatssekretärin! Wir haben heute in zwei Punkten, jetzt Monte­negro und dann Albanien, scheinbar routinemäßige Abstimmungen, Abstimmungen, die für uns hier im Parlament routinemäßig sind, für die beiden Länder Montenegro und Albanien aber von äußerster Wichtigkeit sind.

Ich weiß das deshalb, weil bereits voriges Jahr das Assoziierungs- und Stabilisierungs­abkommen mit Albanien hätte unterzeichnet werden sollen. Aufgrund von Überset­zungsfehlern in Brüssel hat es sich verzögert, und jetzt sind wir heute so weit. Es be­deutet für diese Länder sehr viel; es bedeutet einen Riesenschritt in Richtung Europa. Und ich glaube, das muss man auch so sehen.

Auch das Abkommen mit Serbien, meine Damen und Herren, wurde unterschrieben. Ich muss aber schon kritisch anführen: Da gibt es einen blauen Recken, der nach Ser­bien fährt, dort bei der radikalen Partei des Šešelj und des Nikolić auftritt, dort Reden hält und faktisch wörtlich sagt – ich zitiere –: Dann riet er: Lasst euch nicht von der Europäischen Union erpressen! Lasst euch nicht durch Verträge täuschen, die die Un­terschrift nicht wert sind!, und so weiter.

Meine Damen und Herren! Herrn Strache sei es unbenommen, wenn er meint, dass das richtig war. Ich glaube nicht, dass er diesem Land einen guten Dienst erweist, denn in eine aufgeheizte Stimmung noch „nachzulegen“, das ist, glaube ich, ein biss­chen zu viel.

Herr Strache, die Reaktion in Serbien war eher sehr gering. Die serbischen Medien haben kaum berichtet – die österreichischen Medien haben ein bisschen darüber ge­schrieben –, weil die Serben genau wissen: Einer, der in Österreich gegen die Auslän-


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