Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 139

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13.44.52

Abgeordnete Herta Mikesch (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Staats­sekretärin! Hohes Haus! Der Tourismus ist, wie wir schon gehört haben, einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Österreichs. 170 000 Menschen haben im Jahr 2007 in diesem Bereich Beschäftigung gefunden, und er ist wirklich ein Beschäftigungsmotor geworden.

Mit rund 15 000 Lehrlingen im Jahr 2007 ist der Tourismus als Ausbildner und Arbeit­geber für unsere Jugend nicht wegzudenken. Besonders erfreulich ist dabei aber auch die Rolle der Frauen in der touristischen Ausbildung: 54 Prozent aller Lehrlinge sind weiblich, und in der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, bei den Kollegs, die in diese Richtung gehen, liegt der Frauenanteil bei 76 Prozent. Die Fachhochschulen haben einen Frauenanteil von 71 Prozent, und die berufsbildenden höheren Schulen haben einen Anteil von 69 Prozent an weiblichen Schülern. Im Tourismus sieht man ganz einfach, dass die Frauen nach deutlich höheren Ausbildungsformen streben als die Männer.

Mit dem gegenständlichen Antrag zur Schaffung eines Informations-One-Stop-Shops für Förderungswerber im Tourismusbereich, der besonders die klimarelevanten För­derungen mit einbezieht, soll es den Tourismusbetrieben erleichtert werden, alle Möglichkeiten einer Förderung in Anspruch zu nehmen.

Gerade im Wintertourismus, wo wir uns allen Unkenrufen zum Trotz über einen Rekordwinter mit zweistelligen Wachstumsraten freuen, ist die Investition in energie­sparende Technologie und der Umstieg auf erneuerbare Energieträger im Sinne der Nachhaltigkeit genau der richtige Weg in eine weiterhin so erfolgreiche Zukunft – eine erfolgreiche Zukunft des Wintertourismus und eine erfolgreiche Zukunft unserer gesamten Tourismuswirtschaft. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Faul.)

13.46


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Wimmer. Ebenfalls 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.46.59

Abgeordneter Rainer Wimmer (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Ich darf dort anknüpfen, wo meine Vorredner aufgehört haben: Fast 20 Prozent trägt die Tourismus- und Freizeitwirtschaft zum Bruttoinlandsprodukt bei, das ist fast ein Fünftel des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Unglaubliche 43,6 Milliarden € an Wertschöpfung erwirtschaftet diese Branche, und fast jeder fünfte Beschäftigte in Österreich hat unmittelbar oder mittelbar mit der Tourismus- und Freizeitbranche etwas zu tun. Die erfolgreichen Zahlen im Winter­tourismus sind heute schon angesprochen worden. Dieses Rekordergebnis im vergan­genen Winter war wirklich sensationell.

Es ist daher wichtig und notwendig, gerade in diesem Bereich eine gemeinsame Weiterentwicklung voranzutreiben, und gerade die Politik hat hier die Aufgabe, die Verantwortung wahrzunehmen und notwendige Rahmenbedingungen zu schaffen. Ich bin ebenfalls froh, dass es einen Fünf-Parteien-Entschließungsantrag gibt, der heute, so hoffe ich, einstimmig angenommen werden wird, weil wir natürlich wissen, dass die Situation hinsichtlich der Eigenkapitalquote in dieser Branche sehr schwierig ist, und weil wir wissen, dass der Energieaufwand einen Großteil des gesamten Ergebnisses ausmacht. Daher besteht hier Handlungsbedarf. Es geht einfach darum, die ver­schiedenen Anlaufstellen zu koordinieren, um eine Möglichkeit zu schaffen, dieses Förderprozedere zu vereinfachen.

Ich gehe davon aus, dass dieser Antrag heute hier über alle Fraktionen hinweg angenommen wird, und bin darüber sehr froh. Auch wir werden dieser Vorlage gerne


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