Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 243

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Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Gesetzentwurf zustimmen möchten, um ein Zeichen der Zustimmung. – Das ist wiederum einstimmig. Der Gesetzentwurf ist somit auch in dritter Lesung angenommen.

19.17.4815. Punkt

Bericht des Gesundheitsausschusses über die Regierungsvorlage (552 d.B.): Bundesgesetz über die berufsmäßige Ausübung der Musiktherapie (Musik­therapie­gesetz – MuthG) (596 d.B.)

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Wir gelangen nun zum 15. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als Erster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Rasinger mit 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.18.06

Abgeordneter Dr. Erwin Rasinger (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Wir schaffen heute ein neues Berufsbild, ein Berufsbild, das es eigentlich schon gibt. Ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe es nicht gewusst, aber ich habe in der Literatur dazu nachgelesen: Musiktherapie – diese Rede möchte ich meinem Fußballfreund Wolfgang Schüssel widmen, der ja ein guter Musiker ist – wurde schon von Herbert von Karajan in den siebziger Jahren durch eine Art Lehrstuhl für Musikpsychologie unterstützt. Und seit 1984 gibt es einen Berufs­verband.

170 Musiker oder Leute, die Musiktherapie machen – ich weiß gar nicht, ob die selber musizieren können müssen – haben das an der Hochschule gelernt. 20 Prozent davon üben das freiberuflich aus. Sie verdienen nicht sehr viel, muss man sagen. Aber der entscheidende Punkt ist der: Es ist weltweit anerkannt, dass es hilft: bei Kindern, bei Psychosen und so weiter.

Ich muss sagen: Ich bin da ein bisschen vom Saulus zum Paulus geworden, weil ich von der Musik nicht so viel verstehe. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Zwölfton­musik mir nicht gut tut. Aber wenn man zwölfhundert Stunden lernen muss, wie Musik wirkt, und wenn das schon ein Herbert von Karajan erkannt und da sehr viel Geld investiert hat, dann glaube ich, dass da im Verborgenen ganz wichtige Sachen heran­reifen. Daher bin ich froh, dass wir dieser Gruppe von Musiktherapeuten, die es schon seit 1984 gibt, endlich eine Art Berufsbild offiziell geben und auch die Anerkennung, dass sie eigentlich sehr wohl eine Berechtigung haben und dass sie mit ihren Mühen Positives auch im Gesundheitswesen bewirken können. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

19.20


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Dr. Oberhauser. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.20.07

Abgeordnete Dr. Sabine Oberhauser (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Erwin Rasinger hat gesagt, dass in Österreich die Musiktherapie an der Hochschule gelernt wird. Sie wird an der Hochschule studiert, und das war auch mit ein Grund dafür, dass gerade die studierten Musiktherapeuten wollten, dass man versucht, eine Abgrenzung zu dem zu schaffen, was man vielleicht irgendwo lernen kann.

Die Geschichte der Musiktherapie hat Erwin Rasinger schon erzählt. Es gibt eine Wiener Schule der Musiktherapie, und deswegen freut es mich besonders, dass wir es


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