Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll61. Sitzung / Seite 261

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Im Gegenteil, ich würde mir sogar wünschen, dass das nicht eingestellt wird, sondern dass künftig auf allen Informationsblättern die in den Krankenhäusern tatsächlich ange­fallenen Kosten aufscheinen. Ich glaube weiters, dass wir, wenn wir die Informationen in den Leistungsinformationsblättern erweitern, uns aufgrund der derzeitigen Situation in weiterer Folge sogar die Quittungen bei den Ärzten ersparen könnten. Ich glaube, dass es gerade durch diese Zentralstellen, durch diese Vernetzung besser wäre, künftig in den Sozialversicherungen diese Quittungen auszustellen.

Kollege Vock, noch ein Letztes zu den Kosten. Ich glaube, dass es durch gezielte Informationskampagnen der Krankenkassen, die jetzt gerade anlaufen, in denen der Hinweis gegeben wird, dass auf Wunsch des Versicherten die ganze Abfrage auch online erfolgen kann, in Zukunft gelingen wird, Millionen Euro an Kosten einzusparen. Da befinden wir uns, so bin ich sicher, auf dem richtigen Weg. (Beifall bei der SPÖ.)

20.20


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächstem Redner erteile ich Herrn Abgeordnetem Dr. Grünewald das Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.20.20

Abgeordneter Dr. Kurt Grünewald (Grüne): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Ich glaube, die Wahrheit liegt in der Mitte und Schwarz-Weiß-Malerei ist nicht angezeigt. Leistungsinformationssysteme sind gut und notwendig, aber es gibt zwischen Papierkorb und es sich rahmen zu lassen und ins Wohnzimmer zu hängen schon noch viele Abstufungen. Perfekt ist das System nicht, da haben Sie recht.

Wenn man es einmal im Jahr bekommt – also ich tue mir hart, das zu verstehen und zu lesen und mich zu erinnern, wo ich vor neun, zehn, elf Monaten war oder ob das ein Sohn von mir war oder ich selbst. Es ist auch nicht sehr kundenfreundlich, aber trotzdem ist es notwendig.

Wenn man Verbesserungen im Gesundheitssystem machen will, hat es keinen Sinn, wie in den letzten Jahren herumzudoktern und punktuelle Kosmetik zu machen, einmal hier und dann da, je nachdem, was die Zeitung gerade schreibt oder wo sich jemand ergötzt oder aufregt, sondern es geht darum, ein Gesamtkonzept vorzulegen. Das hat man versucht, allerdings eher kärglich, mit diesem Kassen-Sanierungspaket, genannt Gesundheitsreformpaket, das keines ist. Wenn sich jedoch schon die Chance ergibt und wenn wir Zeit bekommen, um über den Sommer nachzudenken, zu überlegen und Experten zu hören und das im Herbst allenfalls konsensueller zu beschließen, als es bis jetzt konzipiert ist, macht es Sinn, das in ein Gesamtpaket hineinzustellen, weil die Patientenquittung eben auch eine Karte im Spiel ist.

Jetzt, drei, vier oder fünf Monate vor einem neuen Gesetz etwas zu ändern, halte ich nicht für angezeigt, weil wir nicht wissen, wie die anderen Bausteine ausschauen werden. Und darüber halte ich eine Abstimmung für klüger. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

20.22


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Zu Wort gelangt nun Frau Abgeordnete Haubner. 2 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Scheibner: Das sind ja Haubner-Fest­spiele!)

 


20.22.24

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bundes­minis­terin! Hohes Haus! Wir vom BZÖ finden es auch notwendig, dass es eine Leistungsinformation für die Patientinnen und Patienten gibt. Wir stehen dazu, wie sie damals eingeführt wurde, und es hat ja damals schon eine sehr intensive Diskussion


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite