Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll63. Sitzung, 6. und 7. Juni 2008 / Seite 261

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desgesetz über die Gleichbehandlungskommission und die Gleichbehandlungs­anwaltschaft geändert werden (559 d.B.)

 


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nun gelangen wir zum 11. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als erster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dipl.-Ing. Klement mit einer Redezeitbegrenzung von 3 Minuten. – Bitte. (Abg. Dipl.-Ing. Klement stellt eine Tafel vor sich auf das Rednerpult, auf der eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter und Kind, abgebildet ist und in blauer Schrift zu lesen steht: „Wer schützt Österreich vor Bures?“ – Abg. Mag. Wurm: Wer schützt Österreich vor Klement? – Das ist die Frage!)

 


20.45.22

Abgeordneter Dipl.-Ing. Karlheinz Klement, MAS (FPÖ): Frau Präsidentin! Frau Minister! Frau Staatssekretärin! Werte Kollegen! Schönen guten Abend! Ich gehe nicht auf die Passagen dieses trockenen und öden Gesetzes ein. Ich möchte auf die Hinter­gedanken eingehen, die wesentlicher und entscheidend sind. Ich halte fest, dass es sich bei diesen gesamten Materien nur um Umerziehungsprojekte handelt, die Sie vor­nehmen wollen – gefördert durch die EU, auch gefördert durch das Ministerium. (Abg. Öllinger: Wie bitte?)

Es ist wirklich unglaublich, was da drinnen zu lesen ist. Wenn ich daran denke, dass wir den Bericht „Gender Mainstreaming und geschlechtssensible Ansätze in der außer­schulischen Jugendarbeit“ vorgelegt bekommen haben (der Redner hält ein Exemplar dieses Berichts in die Höhe), dann muss ich sagen: Hier wird Geld verschleudert. (Abg. Mag. Wurm: Man versteht Sie so schlecht!) Dieser Bericht kostet sage und schreibe 140 000 € – Geld, das woanders wirklich dringender notwendig ist und das wir dringen­der brauchen würden! (Abg. Dr. Haimbuchner: Skandal!) Und er zeigt, dass wir hier einen Gender-Wahn und eine rein feministisch geführte Gender-Diskussion erleben. Sie sind auf dem männlichen Auge völlig blind. (Abg. Mag. Wurm: Ich habe kein männ­liches Auge!) Sie sehen nur mehr Ihre feministischen Flecken. Und das ist gefährlich. (Abg. Mag. Wurm: Fürchten Sie sich nicht!)

Das ist sehr gefährlich: Sie wollen eine Besserstellung der Frauen, aber Sie vergessen, dass Sie mit Ihrer total überzogenen Politik eine Schlechterstellung der Männer errei­chen. Wir werden ja sehen, was dabei herauskommen wird. (Beifall bei der FPÖ.) Mit uns jedenfalls machen Sie dieses Spiel nicht! Das ist klar. (Abg. Öllinger: Ihnen würde Gender-Arbeit nicht schaden!)

Wenn wir nun erleben, Frau Minister Bures, dass wir monatelang durch Ihre Plakate – „Verliebt. Verlobt. Verprügelt.“ – in Österreich gequält werden, dann sehen wir schon, welche Grundeinstellung Sie verfolgen. Und wir müssen erleben, dass hier leider Got­tes eine völlig menschenverachtende Politik zum Tragen kommt, eine Einstellung von einem völlig verkorksten Männerbild. (Abg. Öllinger: Was haben Sie für ein verkorks­tes Frauenbild?) Ihre Plakate, Frau Minister, sind eine Schande für Österreich! Sie sollten sich eigentlich bei den Männern und bei der Gesellschaft hier in Österreich ent­schuldigen. (Beifall bei der FPÖ.)

Ein kleiner Rückblick auf die Geschichte im Ausschuss. Es war sehr interessant, was da gekommen ist. Man müsse alles frauenfreundlicher machen, aber es stört nieman­den in Ihren Reihen, dass bereits Werbespots gezeigt werden, wo Männer in Käfigen gehalten werden und oben drauf die Frau neue Mode präsentiert. Und der Kommentar von Frau Kollegin Rauch-Kallat war: Hat der Mann im Käfig wenigstens eine Banane bekommen?

 


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