Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 154

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Es gibt natürlich dort und da Verbesserungen, die wir anstreben müssen, ob es in Europa ist oder auch hier. In Summe darf man feststellen, dass wir eine sehr, sehr gute Agrarpolitik machen.

Was den GVO-freien Anbau betrifft, freut es mich, dass wir diesen Fünf-Parteien-An­trag jetzt beschließen können. Es geht darum, dass wir auch die Regionen entspre­chend würdigen, dass diese selbst bestimmen können.

Mir geht es auch darum, dass die Versorgungssicherheit auch mit Saatgut gewährleis­tet ist. Es kann in Zukunft nicht so sein, dass nur ganz wenige internationale Konzerne das Monopol haben, sondern wir müssen auch im Lande selbst in der Lage sein, dass unsere Bäuerinnen und Bauern auch Saatgut erzeugen und vermehren können.

Es ist schon sehr viel getan worden. Minister Pröll hat nationale Maßnahmen gesetzt, nationale Initiativen gesetzt, und er hat einige Studien erstellen lassen. Es ist ihm ge­lungen, eine GVO-Koexistenz-Konferenz im Jahre 2006 nach Wien zu bringen.

Zusammenfassend kann ich feststellen, die bisherige Arbeit hat gezeigt, dass die Bäuerinnen und Bauern und damit auch die Österreicherinnen und Österreicher bei der ÖVP, bei Minister Pröll in guten Händen sind. Und das soll man auch in Zukunft so fort­setzen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Großruck: In besten Händen! – Abg. Dr. Graf: Während deiner Rede haben wieder zwei landwirtschaftliche Betriebe zugesperrt!)

14.11


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Schönpass. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.11.52

Abgeordnete Rosemarie Schönpass (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Lebensminister! Geschätzte Damen und Herren! Wir haben ja schon gehört: 80 Prozent der österreichi­schen Bevölkerung sind laut Meinungsumfragen gegen gentechnisch manipulierte Be­standteile in Lebensmitteln. Allein ein günstiger Preis kann die Bürger jedenfalls nicht überzeugen.

Gentechnisch veränderte Pflanzen haben laut UN-Agrarrat bislang keinen positiven Beitrag zur Entschärfung der Hungersituation leisten können. Stattdessen sprechen sich Autoren für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft aus. Eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft verspricht auf Dauer größere Ernten, kann dem Klimawan­del standhalten, zerstört nicht natürliche Ressourcen und ermöglicht durch stabilere Preise weltweit eine Existenzgrundlage für die Bauern.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Gentechnik forciert den Chemieeinsatz auf den Feldern, bringt keine höheren Erträge und leistet einer industriellen und monokulturel­len Landwirtschaft Vorschub.

Die Wahlfreiheit der Konsumenten kann aber nur durch eine klare Kennzeichnung ge­währleistet werden. Ich bin daher sehr froh, dass diesbezüglich Einvernehmen mit allen fünf Parteien besteht. Der umfassende Maßnahmenkatalog, der heute vorliegt, den wir mit dem Entschließungsantrag beschließen wollen, ist ein erster wichtiger Schritt.

Herr Minister, Sie haben einiges geleistet, aber Sie sind weiter gefordert. Wir Sozial­demokratInnen werden uns jedenfalls weiterhin für eine gentechnikfreie Landwirtschaft in Österreich einsetzen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.14


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Freund. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


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