Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 244

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Über das Thema Politische Bildung wurde schon gesprochen. Ich möchte Sie nur noch darüber informieren, dass wir den Lehrplan komplett überarbeitet haben, auch in Richtung Kompetenzorientierung, und dass gerade auch Europa, europäische Politik und Bildung einen entscheidenden Stellenwert im Lehrplan einnehmen.

Ein wesentlicher Punkt – über diesen haben wir im Unterrichtsausschuss sehr kon­struktiv und intensiv diskutiert; Frau Abgeordnete Haubner hat dies auch angespro­chen – ist das Thema Richtwert. Gerade im Pflichtschulbereich ist es – da bewegen wir uns ja in den Landeskompetenzen –, glaube ich, wichtig, diese Flexibilität an den Tag zu legen. Ich erinnere nur auch an die Klein- und Kleinstschulen im ländlichen Raum, wo wir diese Punktlandungen nicht vorschreiben können. Was die Bandbreite betrifft – aber auch darauf hat Herr Abgeordneter Neugebauer schon hingewiesen –, ist das ja eine Soll-Bandbreite und kein Muss, das im Gesetz fixiert ist. Es soll den Korri­dor aufzeigen, wo wir uns im Interesse der Schüler und Schülerinnen hin bewegen wol­len.

Wesentlich ist – insofern handelt es sich um eine doch sehr bedeutsame Maßnahme –, dass wir damit allein jetzt in zwei Jahrgängen 2 300 Lehrerinnen und Lehrer mehr be­schäftigen können. Das ist auch ganz, ganz wichtig, wenn wir uns die Alterspyramide der im Lehrberuf Tätigen anschauen: Allein im Zeitraum 2012 bis 2020 werden 50 Pro­zent unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pension gehen. Es ist daher wichtig, schon jetzt stufenweise auch junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Bildungsbereich zu beschäftigen.

Ich darf abschließend noch einmal meine Freude darüber zum Ausdruck bringen, dass diese Gesetzesvorlage heute behandelt werden kann. Sie ist ein Schlüssel des Regie­rungsprogramms, und ich möchte mich auch im Namen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die konstruktive Zusammenarbeit nicht nur im Unterrichtsausschuss, sondern auch davor und danach herzlich bedanken. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ, bei Abgeordneten der ÖVP sowie der Abg. Ursula Haubner.)

19.07


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Schasching. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.07.14

Abgeordnete Beate Schasching (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Bun­desministerin! Die heutigen Beschlüsse, die SchOG-Novelle, aber auch der Beschluss zu den Bildungsstandards und der Beschluss, der dann noch ansteht, zur Berufsreife­prüfung, das alles sind Beschlüsse, die schlicht und einfach mehr Möglichkeiten zur individuellen Förderung, zur Verbesserung der Schulqualität und zur Behebung von Bildungssackgassen, wie eben durch die Berufsreifeprüfung, schaffen. Ich bin von gan­zem Herzen froh, dass das heute auch noch so hier gemeinsam über die Bühne geht, denn ich erinnere mich daran, was in den Jahren davor im Bildungswesen alles nicht möglich war. Wir haben ja heute schon gehört, wie hoch allein die Anzahl der Lehrerin­nen und Lehrer ist – im Vergleich zu den vorigen Jahren, in denen abgebaut wurde, wogegen es jetzt wieder viele Neuanstellungen, viele Chancen für junge Lehrerinnen und Lehrer gibt.

Es tut ganz einfach gut, zu wissen, dass hier ganz anders an diese Sache herangegan­gen wurde, und ich danke Ihnen, Frau Bundesministerin Dr. Schmied, dass Sie auch in dem Stil, in dem Sie gearbeitet haben, frischen Wind in das Ministerium gebracht haben.

Ich weiß und ich bin davon überzeugt, es ist das oberste Ziel und es ist das Ziel sozial­demokratischer Bildungspolitik schlechthin, dass kein einziges Kind auf dem Weg


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