Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll65. Sitzung / Seite 281

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Wir sind aber auch der Meinung, dass Gendoping strafrechtlich generell, und zwar nicht nur das Blutdoping, sanktioniert werden soll. Für entscheidend für die vielen Kon­sumentinnen und Konsumenten halte ich allerdings, dass es nun ermöglicht wird, mit Hilfe der Polizei entsprechende Kontrollen in Fitnesscentern durchzuführen. (Präsiden­tin Mag. Prammer übernimmt wieder den Vorsitz.)

Doping ist ein Thema, das wir im Parlament immer gemeinsam behandelt, diskutiert und bei dem wir auch einstimmige Beschlüsse gefasst haben. Ich möchte mich na­mens meiner Fraktion bei den Vertretern der anderen Fraktionen wirklich bedanken, dass es bei diesem Thema zu einem einstimmigen Beschluss im Sportausschuss ge­kommen ist. Wir haben uns bemüht, gemeinsame Anliegen auch gemeinsam zu ver­treten. Der Abänderungsantrag, den der Kollege Haubner vorstellen wird, bringt dies sehr deutlich zum Ausdruck.

Ich nehme diese Gelegenheit wahr, mich bei Peter Haubner zu bedanken. Wir haben nämlich persönlich eine Vereinbarung geschlossen. Wir haben in Salzburg, beim „Glo­ckenwirt“, sozusagen ein Memorandum beschlossen, und haben genau das, was wir vereinbart haben, umgesetzt. Ich bedauere, dass es diese Art der Zusammenarbeit in anderen Ausschüssen nicht gibt.

Hohes Haus! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich lade Sie alle ein, diesem Antrag und insbesondere dem Abänderungsantrag zuzustimmen! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Abg. Parnigoni: Großartig! Eine wirklich groß­artige Rede!)

21.02


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Peter Haubner ist der nächs­te Redner, der zu Wort kommt. 2 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


21.02.40

Abgeordneter Peter Haubner (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrter Herr Staatssekretär! Sehr geehrte Damen und Herren! Kollege Maier hat in seinen Ausführungen bereits die inhaltlichen Schwerpunkte dieser Regierungsvorlage zum Anti-Doping-Gesetz skizziert. Ich möchte mich auch bei allen für die kooperative Zu­sammenarbeit recht herzlich bedanken. Man sieht, im Sport steht das Gemeinsame vor dem Trennenden, und das ist gut so. Kollege Maier wird es mir nicht übel nehmen, wenn ich sage, dass der „Glockenwirt“ in Salzburg am Vormittag besucht wurde und dass er ein treues Wirtschaftskammermitglied ist und ein guter Freund von uns beiden. In dieser Hinsicht ist das, so glaube ich, in der Zusammenarbeit hier auch zum Aus­druck gekommen.

Ich möchte aber auch sagen, dass wir uns natürlich in einer speziellen Situation befin­den. Eine deutsche Sportzeitung titelt „Die französische Übersetzung für offene Dro­genszene heißt Tour de France“. – Das ist die negative, extreme Seite des Dopings. Zum Beispiel wurden aber auch über 300 Dopingkontrollen bei der Fußball-EURO durchgeführt. Keine einzige war positiv! Das ist die positive Seite des Sports. Es geht auch so, und wir wissen, dass 98 Prozent der Sportlerinnen und Sportler sich nicht des Dopings bedienen. Das ist auch ein ganz wesentlicher Punkt, denn auch für die machen wir dieses Gesetz, denn auch sie sollen geschützt werden.

Auch im Hinblick auf Olympia, wir stehen 31 Tage vor Peking und unsere qualifizierten Sportler – ich glaube, es sind fast schon 60 – haben sich auch den Dopingkontrollen unterzogen, und es hat bis jetzt keine Beanstandung gegeben.

Ja, wir müssen also schon die Kirche im Dorf lassen, und deshalb dürfen wir nicht so weit gehen, dass wir das Zähneputzen auch noch verbieten. In dieser Hinsicht ist es ganz wichtig, dass wir hier einen ausgewogenen Mix bringen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite