Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll67. Sitzung / Seite 236

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21.41.12

Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Frau Präsidentin! Frau Staatssekre­tärin! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Als Erstes möchte ich einen Dank an den Herrn Minister aussprechen, dass er mit seinen Ausführungen zum The­ma Frauen in der Forschung, Frauen in Entwicklung und Forschung vielleicht dazu bei­getragen hat, dass sich der trübe Blick von Kollegem Klement in der Gender-Frage et­was klärt und er vorwärts sehen kann.

Ich möchte drei Punkte ansprechen, die in diesem Forschungsbericht auffallen. Das Erste betrifft die Schwerpunktsetzung bei den Ressourcen, das Zweite die Transparenz der Geldflüsse und das Dritte, in aller Kürze, die Qualität und die Aufbereitung der Da­ten, die heute schon mehrmals angesprochen wurde.

Zur Schwerpunktsetzung. Es gibt hier sehr gute Ausführungen über die verschiedenen Bereiche und Forschungsfelder, auch darüber, wie diese gewertet werden und was überhaupt vorwärts gegangen ist. Wenn Sie sich die Wertungen anschauen, dann gibt es Kategorien wie: Stärken wurden ausgebaut, Schwächen deutlich verringert. Und dann gibt es auch die Kategorie: „Technologiefelder, in denen sich Stärken deutlich verringerten“. – Und was, glauben Sie, finden Sie darunter? – Sie finden darunter den Bereich der Umwelttechnik, die in Permanenz von dieser Regierung so hoch gelobt wird! Minister Bartenstein und Minister Pröll klopfen sich da immer gegenseitig auf die Schulter und sagen: Super!

Ich sehe Sie, und mir fällt Präsident Leitl ein. Dieser reist auch immer durch die Ge­gend und betont, wie wichtig dieser Bereich ist – und hier schlägt es sich nicht nieder! Im Gegenteil: Wir haben sowieso in der Praxis die Situation, dass hier wenig getan wird, siehe Ökostromgesetz gestern – das fällt ganz gewichtig in den Bereich der Um­welttechnik –, und auch hier in der Forschung geht nichts weiter, im Gegenteil, die Stärken werden deutlich verringert.

Der zweite Bereich: die Transparenz der Forschungsgelder. Endlich wurde es ge­schafft, im Landwirtschaftsbereich hier Licht ins Dunkel zu bringen. Im Forschungsbe­reich geht es hier noch lange nicht so weit, und insbesondere bei der FFG. Hier muss endlich auch klar sein: Wer sind die Förderungswerber?, Um welche Mittel geht es?, In welchem Zeitraum wurden diese ausbezahlt?, um auch hier deutlich zu machen, wo denn die Nutznießer sind.

Das Letzte, was ich noch ansprechen möchte – aber das sei nur ein Symbol für ver­schiedene Aufbereitungen von Daten beziehungsweise von Statistiken –: eine Statistik, in der es um den Frauenanteil bei den Forschungsanträgen beziehungsweise bei den bewilligten Forschungsanträgen geht. Hier auszuführen, wie hoch er ist, nämlich rund 20 Prozent bei den bewilligten, sagt nichts, aber rein gar nichts darüber aus, wie viele Mittel tatsächlich von Frauen in Forschung und Entwicklung in Anspruch genommen werden. – Aber das nur als Symbol für teilweise schwere Mängel in der Qualität der Daten und der Statistiken.

Das heißt, wir haben viele Aufgabenbereiche, die uns weiterhin begleiten werden, und die Hoffnung, dass unter der nächsten Regierung da mehr weitergeht. (Beifall bei den Grünen.)

21.44


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Staatssekretärin Kranzl. – Bitte, Frau Staatssekretärin.

 


21.44.37

Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Christa Kranzl: Frau Präsidentin! Hohes Haus! Auch ich möchte zu einigen vorge­brachten Punkten Stellung beziehen. Selbstverständlich – das habe ich auch bereits im


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