dern – sogar ein dynamisches, überdurchschnittliches Wachstum in den neuen Mitgliedsländern. Die mittel- und osteuropäischen Länder sind inzwischen für uns – wir profitieren davon – zu Wachstumsmotoren in ganz Europa geworden. Die EU ist der weltweit größte einheitliche Wirtschaftsraum geworden, und davon profitieren wir im Wettbewerb mit anderen Wirtschaftsräumen, mit China, mit den USA in ganz besonderer Weise. Denen kann man nicht mehr als kleine Volkswirtschaft, wie Österreich eine ist, entgegentreten, da brauchen wir einen größeren Wirtschaftsraum, da brauchen wir Europa.
Was sind denn die Resultate für Österreich? Wir profitieren davon. Wir sind inzwischen Hauptinvestor in den neuen EU-Ländern. Wir haben unsere Exporte dadurch verdreifachen können, und jeder Arbeitsplatz, den wir dort in diesen Ländern schaffen, sichert auch Arbeitsplätze im eigenen Land.
Herr Kollege Westenthaler, es ist schon ein bisschen billig, wenn man hier Einzelbeispiele herausnimmt, Siemens etwa. Das ist bedauerlich, sehr bedauerlich, aber Faktum ist, dass wir unterm Strich in der Bilanz durch den Beitritt zur EU zusätzliches Wirtschaftswachstum und zusätzliche Arbeitsplätze bekommen haben und dass wir auch – alle Prognosen der Wirtschaftsforscher sagen das – in Zukunft zusätzliches Wachstum und zusätzliche Arbeitsplätze, eben weil wir in der EU Mitglied sind, bekommen werden. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine Damen und Herren, diese wirtschaftliche Verflechtung, Globalisierung und diese politische Friedenssicherung verlangen natürlich nach begleitenden Spielregeln, überhaupt keine Frage.
Das gilt für die innere Sicherheit, die Bekämpfung von organisierter Kriminalität. Und es ist einfach nicht wahr, Herr Kollege Westenthaler, dass die Kriminalität zugenommen hat! Reden Sie mit Bürgermeistern in Grenzregionen, wie etwa dem Hannes Zweytick! Die Sicherheit hat zugenommen, nicht die Kriminalität!
Das gilt für die Justizfrage. Wenn wir ins Ausland gehen, brauchen wir natürlich auch Rechtssicherheit, Durchsetzungsfähigkeit unserer Rechtsposition, unserer rechtlichen Ansprüche im Ausland. Die EU sorgt dafür!
Das gilt in der Wirtschaftspolitik, wo es entsprechende Wettbewerbsregeln gibt. Wir können nicht hinausgehen im Sinne unserer Arbeitsplätze, wenn die Spielregeln im Wettbewerb nicht passen. Die EU sorgt dafür!
Und was den Welthandel angeht – ich habe es schon erwähnt –: Natürlich gibt es auch Probleme, überhaupt keine Frage, und die gilt es zu bekämpfen, die gilt es zu bearbeiten, aber eines muss uns klar sein: Eine Gemeinschaft macht uns stärker. Der Einzelne kann nie so stark sein, wie es die Leistung einer Gemeinschaft ist. Da heißt es dann aber natürlich auch bereit zu sein, den einen oder anderen Kompromiss einzugehen. Daher ist es meiner Meinung nach notwendig, eine Balance zwischen den Eigeninteressen und den sinnvollen, notwendigen Kompromissen für eine Gemeinschaft herzustellen. (Beifall bei der ÖVP.)
Früher, meine Damen und Herren, waren es die portugiesischen Bauarbeiter, die angeblich kommen, oder die Blutschokolade oder das Schildlausjoghurt oder anderes mehr, jetzt ist es die angeblich mangelnde Einbindung der Bevölkerung, die uns ja für die Entscheidungen gewählt hat, die wir treffen. Man findet, wenn man populistisch sein will, immer Argumente dafür, warum man sich so verhält, wie man sich verhält.
Faktum ist eines, meine Damen und Herren: Staatstragende Parteien – und in der Zwischenzeit scheinen offenbar die ÖVP und die Grünen die Einzigen zu sein, die sich darum bemühen ... (Ah- und Oh-Rufe bei FPÖ und BZÖ.) Wir tragen, und die Grünen bemühen sich darum. (Ruf beim BZÖ: Koalitionsverhandlungen auf offener Bühne!) Sie
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