Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll72. Sitzung / Seite 157

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eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage der Abgeordneten Mur­auer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidigung betref­fend dilettantischen Eurofighter-Vergleich zum Schaden der Republik Österreich.

„Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgenden Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen ...“

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter, Sie brauchen den Antrag nur in groben Zügen zu erläutern. Ich habe bereits genehmigt, dass er verteilt wird. – Bitte. (Abg. Heinzl: Kennt sich nicht aus, der Herr Diplomingenieur!)

 


Abgeordneter Dipl.-Ing. Hannes Missethon (fortsetzend): „... 1. umgehend das dem Bundeshaushaltsgesetz entsprechende Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Finanzen über die derzeit laufenden konkreten Vertragsänderungen sicherzustellen,

2. umgehend die Finanzprokuratur in die noch ausständigen Vertragsänderungen ent­sprechend den Empfehlungen des Rechnungshofes einzubinden,

3. umgehend dem Landesverteidigungsausschuss des Nationalrates den gesamten Text des Vergleichs“ – also nicht nur das Taferl, das Sie uns heute wieder hier gezeigt haben – „und der Detailvereinbarung der Republik Österreich mit der Eurofighter Jagd­flugzeug GmbH vorzulegen, ...“

*****

Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

16.30


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht – wie schon erwähnt, wird er auch zur Verteilung gebracht – und steht mit in Verhandlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dipl.-Ing. Missethon, Mag. Darmann, Kolleginnen und Kollegen be­treffend möglichst rasche Umsetzung der Empfehlungen des Rechnungshofes zum desaströsen Eurofighter-Vergleich des Bundesministers für Landesverteidigung,

eingebracht im Zuge der Debatte über die Dringliche Anfrage der Abgeordneten Mur­auer, Kolleginnen und Kollegen an den Bundesminister für Landesverteidigung betref­fend dilettantischen Eurofighter-Vergleich zum Schaden der Republik Österreich.

Der Rechnungshof hat in seinem jüngsten Bericht zum Eurofighter-Vergleich von Bun­desminister Darabos dessen Vorgangsweise aber auch das Ergebnis vehement kriti­siert. Die darin enthaltenen Punkte bestätigen die Bedenken, welche die unterzeichne­ten Abgeordneten immer wieder gegen den Vergleich und die Detailvereinbarung von Bundesminister Darabos vorgetragen haben. Diese sind im Wesentlichen:

15 zum überwiegenden Teil gebrauchte Eurofighter des älteren Modells (Tranche 1) kosten pro Stück 5 Mio € mehr als 18 fabriksneue Eurofighter des aktuellen Modells (Tranche 2).

Der Rechnungshof kann nur mehr 2 von 15 Eurofightern als fabriksneu anerkennen, da alle anderen entweder gebrauchte oder mit gebrauchten Komponenten ausgestattete Eurofighter sind.

 


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