wer es war. Du (in Richtung des Abg. Riepl) hast, glaube ich, die Voest-Arbeiter in deiner Rede angesprochen. (Abg. Riepl: Kollege Keck!) Die Voest-Arbeiter wurden vom Kollegen Keck angesprochen.
Jetzt überlegen Sie sich bei der Schwerarbeiterregelung Folgendes: Es gibt einen Voest-Arbeiter am Hochofen, der mit 18 Jahren beginnt, diese wirklich schwere Tätigkeit auszuüben. Ab wann kann er beginnen, ab welchem Alter, Herr Kollege Keck? Mit 20, ist das möglich? (Abg. Keck: Ja, sagen wir 20!) Er beginnt, diese Tätigkeit mit 20 auszuüben, ist mit 40 Jahren körperlich fertig – das ist eine harte Tätigkeit – und sagt dann: Ich möchte jetzt einen Beruf ausüben, der nicht ganz so hart ist, ich werde jetzt als Maurer aktiv!, und er arbeitet von seinem 40. bis zu seinem 60. Lebensjahr als Maurer. – Der gilt nicht als Schwerarbeiter, der muss bis 65 weiterarbeiten (Abg. Strache: ... wird nicht angerechnet!), weil diese Zeiten nicht angerechnet werden. Schwerarbeit wird nur dann berücksichtigt, wenn sie in den letzten 20 Berufsjahren anfällt und für mindestens zehn Jahre lang ausgeübt wird. Und auch dann kann man nur mit einem Abschlag von 9 Prozent in Pension gehen. (Abg. Strache: Das ist ungerecht!)
Unsere große Bitte an die neue Bundesregierung ist, eine gerechte Schwerarbeiterregelung auf Schiene zu bringen, die garantiert, dass Schwerarbeit immer berücksichtigt wird. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
Ich bringe dazu folgenden Antrag ein:
Entschließungsantrag
der Abgeordneten Ing. Hofer, Kickl und weiterer Abgeordneter betreffend Schwerarbeiterregelung
Der Nationalrat wolle beschließen:
„Die Bundesregierung wird ersucht, dem Nationalrat eine Regierungsvorlage vorzulegen, die eine gerechte Anerkennung von Schwerarbeit für Frauen und Männer sicherstellt und garantiert, dass Schwerarbeiter auf Grundlage notwendiger Versicherungszeiten ohne Abschläge mit 60 Jahren einen Pensionsanspruch erhalten.“
*****
Ich ersuche dafür um Ihre Unterstützung. (Beifall bei der FPÖ.)
19.06
Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Klubobmann Ing. Westenthaler. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.
19.06
Abgeordneter Ing. Peter Westenthaler (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Na ja, es ist schon ein Tag voller Überraschungen, und möglicherweise folgt noch die eine oder andere. Die Nacht ist noch jung, die Tagesordnung noch lang, daher kann noch einiges passieren in diesem Hohen Haus. Aber was heute, jetzt und hier bei diesem Tagesordnungspunkt passiert, das ist schon etwas ganz Beachtliches, das freut mich ganz besonders.
Herr Minister Faymann, ich denke, das freut auch Sie. Obwohl Sie eigentlich immer gesagt haben, es dürfen nur Ihre fünf Punkte beschlossen werden und sonst nichts, wird es jetzt bei diesem Tagesordnungspunkt gelingen, eine zentrale Forderung des Bündnisses Zukunft Österreich mit Mehrheit zu beschließen. (Beifall beim BZÖ.)
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite