Stichtag ein guter Unternehmenserfolg dargestellt werden kann – nachhaltig ist er natürlich nicht – und entsprechende Prämien ausbezahlt werden können. Dagegen richten sich die zukünftigen Schritte. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
16.38
Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Mag. Ikrath. 5 Minuten maximale Redezeit. – Bitte.
16.38
Abgeordneter
Mag. Peter Michael Ikrath (ÖVP):
Herr Präsident! Meine Herren
auf der Regierungsbank! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Zuerst meine
Pflicht: Ich bringe einen Abänderungsantrag zur
Regierungsvorlage ein, der § 93 Abs. 4
und § 103 betrifft. Ich darf ihn in den wesentlichen Zügen
erläutern.
Es handelt sich dabei um die Beseitigung eines Redaktionsversehens im § 93 Abs. 4. Es wird durch Satzumstellung klargestellt, dass der für Personengesellschaften und Kapitalgesellschaften gesicherte Betrag von 50 000 € ausschließlich für die Einlagensicherung gilt.
In § 103 wird klargestellt, dass ab dem 1. Jänner 2010 der Differenzbetrag zwischen 50 000 € und 100 000 € vom Bundesministerium für Finanzen der Einlagensicherungseinrichtung zu ersetzen ist.
Und nun die Kür. Lassen Sie mich jetzt zu den wesentlichen Punkten meiner Anmerkungen kommen. Ich möchte eingangs noch einmal festhalten, weil ich glaube, dass das ungemein wichtig ist – wichtig auch für alle, die uns zu Hause zusehen und zuhören –: Die österreichischen Banken – alle relevanten, alle wesentlichen – sind sicher, sind stark, sind solide. Da braucht sich keiner auch nur eine Minute Sorgen um seine Spareinlagen zu machen. Ich sage: Zum Glück ist das in Österreich anders als in anderen Ländern!
Warum beschließen wir dann heute dieses sehr ambitionierte Finanzmarktstärkungspaket? – Aus einem sehr guten Grund: weil wir vorausschauend wirken wollen. Einerseits handelt es sich dabei um eine Immunisierung der österreichischen Kreditwirtschaft gegen Ansteckungseffekte der Krise, um eine Art Schutzimpfung also. Deswegen haben wir die hundertprozentige Garantie für die Einlagen der österreichischen Sparer gegeben. Ich freue mich besonders, dass wir nun auch die Einlagengarantie für die kleinen und mittleren Unternehmen wesentlich erhöht haben. Das ist mir ein großes Anliegen, weil gerade die KMUs angesichts der jetzigen Konjunkturentwicklung besonders unter Druck sind. Daher ist es psychologisch von großer Bedeutung.
Zweitens wollen wir Wettbewerbsgleichheit herstellen, und zwar Wettbewerbsgleichheit der österreichischen Banken auf den internationalen Geldmärkten. Da gilt es, Folgendes zu sagen: In den letzten Wochen wurde eine Reihe von Banken anderer Staaten mit staatlicher Beteiligung in ihrer Bonität enorm gestärkt. Das heißt im Klartext: Für diese Banken ist es auf den Geldmärkten im Augenblick deutlich leichter als für österreichische Banken, Liquidität zu schöpfen, sprich: jenes Geld aufzubringen, das sie dann wieder in Form von Krediten an Private – der Häuselbauer ist genannt worden –, aber auch an Unternehmen, und da vor allem an jene der mittelständischen Wirtschaft, weitergeben.
Eine zentrale Verantwortung der Banken ist es, insbesondere in einer Zeit nachlassender Konjunktur, ausreichende Finanzierungen für die Wirtschaft, für die Unternehmen, und da vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft und unserer Arbeitsplätze darstellen, zur Verfügung zu stellen. Und damit wir unsere Banken befähigen, sich in dem Wettbewerb um Liquidität, der extrem hart ist, weil es derzeit zu wenig Liquidität in den Märkten gibt, durchzuset-
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite