Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 126

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Wir wollen mehr Studienplätze für Medizin, Zahnmedizin und Psychologie schaffen, und wir wollen – das ist besonders wichtig! – mehr Studienplätze an den Fachhoch­schulen schaffen und da besonders die berufsbegleitenden Studiengänge besser aus­statten und besser dotieren. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Die Frauenförderung ist uns auch ein wichtiges Anliegen und viele andere Punkte, zu denen ich nicht mehr komme. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit im Hause.

Besonders in Bildungsfragen gibt es ja immer ein sehr ...

16.20


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete, ich muss Sie unterbrechen.

(Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Steibl für die das Rednerpult verlassende Abg. Mag. Kuntzl.)

Frau Abgeordnete Dr. Karl ist die nächste Rednerin. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


16.20.19

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Re­gierungsmitglieder! Hohes Haus! Die ÖVP will die Menschen als die Chancenträger der Zukunft in den Mittelpunkt stellen. Diese grundlegende Position spiegelt sich auch im Kapitel „Wissenschaft und Forschung“ des Regierungsprogramms wider. Wir sehen al­le Angehörigen der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen als Chancen­träger der Zukunft und wollen sie dabei bestmöglich unterstützen und fördern.

Das vorliegende Regierungsprogramm eröffnet den österreichischen Hochschulange­hörigen etwa durch hohe Qualitätsstandards, durch die Förderung von Mobilität, inter­nationaler Vernetzung und Exzellenz große Chancen. Auslandserfahrung und interna­tionale Vernetzung in Forschung und Wissenschaft sind bedeutende Erfolgsfaktoren, die wir für unsere Universitäten und Hochschulen in Zukunft noch besser nutzen wol­len. Dies wird sowohl den individuellen Karrierewegen als auch dem Wissenschafts- und Forschungsstandort generell zugutekommen.

Chancen eröffnen bedeutet für uns aber auch neue Karrierewege zu ermöglichen. Dies soll durch den Universitäten-Kollektivvertrag geschehen. Dementsprechend ist im Re­gierungsprogramm festgeschrieben, dass für eine ausreichende und nachhaltige Dotie­rung für die Umsetzung dieses Kollektivsvertrags gesorgt wird. Ausdrücklich festgelegt ist auch die Förderung junger Wissenschafter und Wissenschafterinnen sowie die För­derung von Frauen im gesamten Ausbildungs- und Berufsverlauf im gesamten Wissen­schaftsbereich. Konkret geht es dabei jetzt um die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, aber auch um die Entwicklung und Förderung neuer Karrieremodelle in Wissenschaft und Forschung.

Chancen eröffnen sich auch durch die im Regierungsprogramm festgelegten konkreten Maßnahmen zur Erhöhung der Absolventen- und Absolventinnenquote und auch der Erfolgsquote. Dazu dient zum Beispiel die aktive Unterstützung Studienwilliger bei der individuellen Studienwahlentscheidung. Erwähnt sei schließlich das klare Bekenntnis zur Ermöglichung berufsbegleitenden Studierens.

Diesen Maßnahmen würde es zugutekommen, wenn am 24. September dieses Jahres die Studiengebühren nicht abgeschafft worden wären. Dann könnten nämlich allein für das Jahr 2009 150 Millionen € nicht als bloßer Ersatz für die entfallenen Studiengebüh­ren, sondern als zusätzliche Mittel an die Universitäten geleistet werden. Es ist daher zynisch, Herr Kollege Grünewald, wenn Sie in Ihrer gestrigen Presseaussendung die schlechte budgetäre Lage der Universitäten beklagen. (Abg. Dr. Grünewald: Träumen Sie? – Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Einerseits beklagen Sie das, andererseits haben Sie aber für die Abschaffung der Stu­diengebühren gestimmt. Wäre es nicht zur Abschaffung der Studiengebühren gekom-


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