te, anwesend ist, werde ich mit dem Sport beginnen und es ausnützen, dass es hier einen Dialog geben kann. Peter Haubner, der Sportsprecher der ÖVP, ist auch da.
Es gibt da eine unterschiedliche Bewertung. Das Regierungsübereinkommen – na ja, da könnte ich es jetzt wie Kollege Zinggl halten und die Kalauer aus dem letzten Programm zitieren. Die „tägliche Bewegungseinheit“ verfolgt uns, glaube ich, seit Jahrzehnten. In manchen Schulen müsste man mittlerweile froh sein, wenn es eine wöchentliche Bewegungseinheit geben würde. Also so, dass sich diesbezüglich etwas verbessert hätte, ist es ja nicht wirklich.
Gut hat mir auch die „bedarfsorientierte Gestaltung von Sport- und Bewegungsräumen“ als Ziel gefallen. Ich habe mich gefragt: Was wäre denn eigentlich das Gegenteil davon, wenn man das nicht bedarfsorientiert gestaltet? Und: Doping als zusätzliches Mittel.
Es ist also nicht viel Neues drinnen, man weiß ja auch, wer es verhandelt hat, welche Interessen dahinter stehen – aber es muss ja nicht alles nur schlecht sein. Und dann kamen die Interviews von Minister Darabos. Die habe ich schon sehr interessant gefunden, und die Debatte im Haus lässt ja zumindest darauf schließen, dass wir da einige spannende Diskussionen haben werden.
Ich habe mir gedacht: Mutig! Ich habe auch gewisse Auseinandersetzungen verfolgt, von Schweitzer angefangen, beispielsweise zum Thema „Bündelung der Spitzensportförderung“. Das, finde ich, ist ein sehr spannendes Thema, wo man absolut darüber diskutieren sollte, wo die Schwerpunktsetzungen sind. Denn, ganz neutral betrachtet: Für das Geld, das wir in die Hand nehmen, könnte auch im Bereich des Spitzensports zum Teil deutlich mehr herausschauen. Und ich finde, die Zielsetzung, dass man sagt, es gibt hier eine Bewertung, und Verbände, die erfolgreiche Modelle haben, die gute Nachwuchsarbeit betreiben, bekommen entsprechend mehr, ist eine sehr vernünftige Zielsetzung, wenn man den Spitzensport ernst nimmt.
Und das tue ich, weil Spitzensport einfach die Basis für Breitensport ist, das wissen wir, und zwar in allen Bereichen. Ich war früher einmal Tennislehrer und kann mich noch gut erinnern, in der Zeit, als Muster „Paris“ gewonnen hat, sind auf einmal 120 Kinder in einem Ort mit 2 000 Einwohnern auf dem Tennisplatz gestanden. Daran kann man ablesen, dass Vorbildwirkung doch auch zu sportlicher Betätigung im Breitensport führt und das einen Sinn macht.
Da finden Sie also in uns einen Partner, wenn man das mutig anzugehen probiert. Den in Ihren eigenen Parteien zu finden mag möglicherweise schon schwieriger sein.
Was die ganze Frage der Aufteilung über die Verbände betrifft, gibt es auch Widerstände – nicht nur von den Verbänden, sondern natürlich auch von der BSO. Casting zum Beispiel. Also mit Casting ist jetzt nicht „Starmania“ gemeint, was man glauben könnte, sondern das ist dieser berühmte Sport, wo man auf der Wiese steht und fliegenfischt, also Zielwerfen mit der Angel. Und dafür gibt es auch eine breite Förderung.
Sie haben, glaube ich, Darts genannt. Da kann man auch darüber diskutieren, wenn man Darts im Fernsehen schaut. Also mit unter 120 Kilogramm ist selten jemand in der Spitzenklasse dabei. Also das ist nicht gerade die klassische Sport-Geschichte. Die haben offenbar eine ruhige Hand, wenn sie entsprechend gesettled sind. Wobei: Darts ist schon eine interessante Sache, auch zwecks der Konzentration. Also, ich finde, darüber kann man schon reden.
Zweiter Punkt: Doping. Und das ist schon eine spannende Diskussion, weil da auch heftiger Widerstand von Peter Haubner und, ich glaube, auch von Peter Wittmann gekommen ist; die beiden Peters, fällt mir da gerade auf. Das ist schon eine Diskussion, die man nach dem Fall Kohl jetzt anders führen muss.
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