Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll6. Sitzung / Seite 210

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Ich denke, es ist das eine Fülle von Herausforderungen, der sich die Regierung stellen wird. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Darmann: Leider kein Budget für Volkskultur!)

20.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Obernosterer. 3 Minuten gewünschte Redezeit. – Bitte.

 


20.25.00

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Meine Damen und Her­ren auf der Regierungsbank! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Mein heutiger Debatten­beitrag befasst sich natürlich mit dem Tourismus, weil ich ja selbst aus der Tourismus­branche komme.

Zirka 90 000 Betriebe in Österreich mit 170 000 Beschäftigten erwirtschaften zirka 16 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Der Tourismus ist aber auch ein Exportpro­dukt, das bei weitem unterschätzt wird.

Wenn die Oesterreichische Nationalbank für 2007 den Leistungsbilanzüberschuss mit 8,6 Milliarden € berechnet hat, so muss man wissen, dass allein vom Tourismus 6,8 Milliarden an Überschuss erwirtschaftet wurden (Abg. Dr. Pirklhuber: Super!), um zu erkennen, welchen Stellenwert der Tourismus in Österreich hat.

Der Tourismus und seine Betriebe sind im Grunde genommen auch eine Standortga­rantie. Die 90 000 Betriebe mit 170 000 bis 180 000 Beschäftigten können es nicht wie zum Beispiel Nokia machen und mit ihren Betrieben auswandern, sondern sämtliche Förderungen, die der Tourismus bekommt, bleiben bei uns im Land.

Der Stellenwert des Tourismus ist in der Bevölkerung wirklich sehr hoch. 71 Prozent der Bevölkerung sagen, dass der Tourismus wichtig ist und dass Österreichs Wirt­schaft sehr vom Tourismus abhängig ist. (Beifall bei der ÖVP.) Im Westen sind es so­gar 89 Prozent.

Kollege Linder hat heute gesagt, dass im Regierungsabkommen über den Tourismus nichts drinsteht. – Er hat das vielleicht nicht genau durchgelesen. In der letzten Regie­rungserklärung vor zirka zwei Jahren war dem Tourismus eine halbe Seite gewidmet, heute sind es drei Seiten. (Abg. Mag. Darmann: Größere Schrift! Zeilenabstand!) Es kommt nicht auf die Länge an, sondern wichtig ist, was drinsteht, und es stehen Fakten und Zahlen drinnen.

Da Kollege Linder gesagt hat, es seien keine Zahlen enthalten, möchte ich ihm das einfach vorlesen:

„Verdoppelung des Haftungsrahmens der ÖHT – Österreichische Hotel- und Touris­musbank von 250 auf 500 Mio EUR sowie

Erhöhung der Top-Tourismusförderung während der nächsten zwei Jahre jeweils um 20 %“ – das sind, wenn ich das ausrechne, jeweils zirka 5 Millionen €.

Auch für die betriebliche Struktur wird sehr viel in Angriff genommen: die Stärkung der Eigenkapitalbildung, die degressive AfA und die Vereinfachung der Betriebsübergabe.

Wie lautet ein alter Spruch? – Wer nicht wirbt, stirbt! – Der Tourismus ist in Österreich eine Erfolgsgeschichte, und der Tourismus soll auch eine Erfolgsgeschichte bleiben und in Zukunft sein.

Die Koalitionspartner treten so wie auch wir ganz klar dafür ein, gerade in dieser schwierigen Zeit in Kooperation mit den Ländern mehr Geld in die Hand zu nehmen, um für den Tourismus in Österreich zu werben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

20.28

 


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