Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll8. Sitzung / Seite 36

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wie der Durchschnitt hier im Haus, dann sind wir im Jahr 2060. Sie wird dann zurück­schauen und sich wundern, dass wir heute so zaghaft sind.

Deshalb: Guten Mut und starke Entscheidungen beim Rat in Brüssel! Ich denke, wir sind darauf vorbereitet. Wir können es! – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

10.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Ing. Hofer zu Wort. 5 Minuten. – Bitte.

 


10.07.48

Abgeordneter Ing. Norbert Hofer (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundeskanzler! Wer­te Mitglieder der Bundesregierung! Was mich stört und was mir zu denken gibt, ist die Art und Weise, wie die Grünen versuchen, ihre Umweltpolitik zu betreiben.

Sie wissen zweifellos, dass ich mit ganzem Herzen Umweltpolitiker bin, wirklich aus Überzeugung (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Aus was denn sonst als aus Überzeu­gung?), aber hier herzugehen und die österreichische Wirtschaft mieszumachen, ist ein wirklich falscher Weg, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)

Hier herzugehen und den Emissionszertifikatehandel zu verteidigen, der wirklich ein Schildbürgerstreich ist, ist auch der falsche Weg, meine Damen und Herren. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Das ist der Kyoto-Vertrag! Wollen Sie den Kyoto-Vertrag abschaffen?)

Und Wasser zu predigen und Wein zu trinken, ist auch der falsche Weg. Frau Gla­wischnig, ich habe mir angeschaut, welches Auto Sie privat fahren. Ein tolles Fahr­zeug! Sicherlich schnell, sehr sportlich. Die Alufelgen sind auch ganz, ganz toll, aber umweltfreundlich ist dieses Fahrzeug nicht, Frau Glawischnig, bestimmt nicht. (Iro­nische Oh- und Ah-Rufe sowie Beifall bei der FPÖ. – Abg. Dr. Haimbuchner: Das ist fatal!)

Es ist diese unehrliche Politik, die mich stört: ein Klimaschutzbeauftragter der Grünen, der Atomstrom bezieht, eine Klubchefin, der es gefällt, einen sportlichen Wagen zu fah­ren. Sie sollten sich selbst einmal an der Nase nehmen und versuchen, das umzuset­zen, was Sie von den Österreichern verlangen, meine Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Wesentlich ist doch für uns, dass wir die Abhängigkeit Österreichs reduzieren. Das muss unser Ziel sein. Das heißt, dass wir unsere eigenen Ressourcen nutzen, etwa die Wasserkraft. Die Grünen sind gegen den Ausbau der Wasserkraft. Wir müssen Was­serkraft vermehrt nutzen, um uns frei und unabhängig zu machen. Wir müssten auch verstärkt Windkraft und Photovoltaik nutzen, natürlich, aber den Emissionszertifikate­handel, meine Damen und Herren, den lehnen wir ab, genauso wie wir „Nabucco“ ab­lehnen.

Es ist ein fataler Fehler zu glauben, dass es ein Weg aus der Krise sein könnte, wenn wir eine Nabucco-Pipeline bauen. Terroristen werden in Zukunft nicht Wolkenkratzer sprengen, nein, sie werden Pipelines sprengen, meine Damen und Herren. Diese Nabucco-Pipeline führt durch unsicheres Gebiet, und sie führt auch durch die Türkei, und das wird die Eintrittskarte der Türkei in die Europäische Union sein. Deswegen bin ich der Meinung, dass die Nabucco-Pipeline nicht den richtigen Weg für Österreich darstellt. (Beifall bei der FPÖ.)

Da wir heute auch über die Energiepolitik der Europäischen Union sprechen: Gestern ist uns bekannt geworden, dass die Europäische Union die Glühlampen verbieten will. Meine Damen und Herren, ich frage mich wirklich, ob wir keine anderen Sorgen haben. Es ist außerdem ein sachlich falscher Weg. Glühlampen machen dort noch immer


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