Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll10. Sitzung / Seite 63

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

heimischen Betrieben etwas Gutes tun wollen, dann müssen Sie hier drastisch die Mit­tel erhöhen. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Vor einem Jahr waren wir bereit, in den nächsten Jahren 500 Millionen € für Umwelt­zertifikate – ich nenne das immer so schön „Verschmutzungsrechte“ – auszugeben, et­was, bei dem die Wertschöpfung nicht im Land bleibt, bei dem das alles verschleudert wird. Man könnte das in unserem Land wesentlich besser nutzen. Fassen Sie ein biss­chen mehr Mut und tun Sie etwas, dann werden wir auch in Zukunft über Energiesi­cherheit reden können! (Beifall bei der FPÖ.)

10.11


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Tadler. – Bitte.

 


10.11.15

Abgeordneter Erich Tadler (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Gas strömt wieder aus Russland über die Ukraine (Ruf bei der SPÖ: Bravo!) – bravo! Gas über eine Tauerngasleitung, eine reine Transitleitung, brauchen wir im Salzburger Land sicher nicht, vor allem nicht ohne volle Einbindung der Bevölkerung. Die Salzburg AG bezahlt 150 Millionen € dafür. Da müssen wir zuerst die Bevölkerung fragen.

Wir in Salzburg haben aber mehrere Möglichkeiten für eine sichere Energieversorgung. Bei einer Podiumsdiskussion einer großen Salzburger Tageszeitung, der „Salzburger Nachrichten“, waren wir vom BZÖ natürlich nicht eingeladen, denn wir sind ja noch nicht – noch nicht! (Beifall beim BZÖ) – im Salzburger Landtag. Aber wir werden dort am 1. März einziehen. Wir werden dort einziehen! (Beifall beim BZÖ. – Abg. Dr. Gla­wischnig-Piesczek: In Kärnten !) Im wunderschönen Lungau hat diese Veranstal­tung stattgefunden. Ein Windpark am Aineck ist fix und fertig geplant, Peter Haubner, nicht? Wir müssen ihn nur bauen, wie ein verdutzter Bürger aus Tamsweg festgestellt hat.

Wer Ökoenergie forcieren will, darf den Ausbau nicht verhindern und nicht verzögern, wie man am Beispiel des Wasserkraftwerkes in Stegenwald sieht. Da gibt es auch poli­tische Mitbewerber, die das wieder verhindern wollen. In Stegenwald können wir einen CO2-Ausstoß von 1,7 Millionen Tonnen pro Jahr einsparen.

Wir wollen auch noch mehr Kleinwasserkraftwerke fördern, wie zum Beispiel ein Kolle­ge von mir in Vorarlberg, wo wir 101,5 Millionen Kilowattstunden jährlich produzieren können.

In den letzten paar Jahren hatten wir drei große Sturmkatastrophen, drei ganz große: den „Kyrill“, die „Emma“ und die „Paula“. Alle drei sind wahrscheinlich auf den Klima­wandel zurückzuführen. Viel Holz wurde – unter Anführungszeichen – „geerntet“, viel Holz verfault aber in unseren Wäldern und fällt dem Borkenkäfer und nicht dem Hack­schnitzel- oder Pelletswerk zum Opfer. (Beifall beim BZÖ.)

Wir müssen die Energieträger vor unserer Haustüre nützen! Pellets sind bei diesen Energiepreisen gefragter denn je, denn sie bedeuten regionale Verfügbarkeit, Umwelt­verträglichkeit, Arbeitsplatzsicherung und darüber hinaus Wertschöpfung im Inland. (Beifall beim BZÖ.)

Photovoltaik brauchen wir nicht nur im Oberpinzgau und in unserem gesamten Bun­desland, sondern es gibt zum Beispiel einen Vorschlag von einem Kollegen von der FPÖ, dass wir die Photovoltaik-Anlagen auch an der Tauernautobahn, an den Lärm­schutzwänden integrieren. Diesbezüglich gibt es dann einen Entschließungsantrag des Herrn Abgeordneten Ing. Hofer.

Erdwärmenutzung sollte von Geologen geprüft werden, wie schon bei vielen Sondie­rungsbohrungen für Thermenprojekte, die bei uns stattgefunden haben.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite