Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll13. Sitzung / Seite 57

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Reichhold, der „glückliche Bauer“, ASFINAG. (Zwischenrufe beim BZÖ.) – Ich zähle hier nur auf! Mir fällt da eine Reihe von Namen ein.

Das ganze Durcheinander und Desaster, das damals geherrscht hat, hat einen ein­zigen Namen gehabt, nämlich Gorbach! Das heißt, Sie hätten herauskommen, sich einmal kurz in Ihrer Rede geißeln und sagen müssen, bevor wir die Regierung an­gehen, gehen wir uns einmal selbst an. Das wäre gescheit gewesen, sagen wir,
so die ersten zwanzig, dreißig Minuten. So viel einmal nur dazu, damit das klar ist. (Abg. Bucher: Das war die Rede von 2006!)

Aber Sie hätten bei der Klubtagung etwas anderes aufarbeiten können, auch wieder unter dem Titel „Proporz, Postenschacher und Parteibuchwirtschaft“: Kärnten, „Modell Kärnten“. – Wieso höre ich eigentlich nichts mehr über das „Modell Kärnten“? (Abg. Petzner: Kommt schon noch!) Früher haben wir so oft etwas über das „Modell Kärnten“ gehört, aber seitdem im „trend“ im Februar ein interessanter Artikel mit dem Titel „,Modell Kärnten‘ als gelähmter Lindwurm“ erschienen ist, hört man nichts mehr. Da habe ich mir gedacht, na servus, das wird etwas sein, da schaue ich doch einmal hinein, was unter dem Titel „Gelähmter Lindwurm“ steht. Wird sicher ein abtrünniger BZÖler behandelt haben.

Da werden lauter Themen aufgearbeitet, die eigentlich für die Kärntnerinnen und Kärnt­ner von größter Bedeutung sind. Also allein das Wirtschaftsforschungsinstitut – ich zi­tiere hier – sagt:

Ein Land, das mit Seen und Bergen überreich gesegnet ist und ein Urlaubsparadies ist, ist ein touristischer Nachzügler. – Das steht in diesem hochinteressanten Artikel. (Abg. Petzner: Falsch! Ich sage Ihnen die Statistik!) – Herr Petzner, Sie können dann eh etwas sagen. – Das ist jedenfalls einer der Punkte.

Oder: Kärnten ist pro Kopf 18-mal höher verschuldet als Kalifornien. – Das finde ich auch gut: 18-mal höher verschuldet als Kalifornien! (Heiterkeit.) – Während aber dort Arnold Schwarzenegger den Notstand ausruft – steht hier –, treibt das BZÖ unser Bun­desland weiter in die Schuldenfalle. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Das ist von den Grünen!)

Kurz und gut, es wird immer wieder in diesem Artikel behauptet – und ich zitiere ja nur –, Eventkultur geht vor einer Politik für die Kärntnerinnen und Kärntner. – Jetzt ver­stehe ich auch, warum Sie nicht hier herauskommen und über das „Modell Kärnten“ sprechen. (Abg. Bucher: Wir sind nicht im Kärntner Landtag! Das ist das Hohe Haus!)

Ich verstehe das ja, wenn ich mir das alles durchlese, dass die Arbeitslosigkeit dort im Schnitt deutlich schneller steigt als in den anderen Bundesländern und Kärnten das
am höchsten verschuldete Bundesland ist. (Abg. Ing. Westenthaler: Sie sind am fal­schen Dampfer!) – Ja, ja, das hören Sie ungern, aber Sie müssen jetzt einfach dafür einstehen.

Gott sei Dank gibt es dort viele fleißige Kärntnerinnen und Kärntner und viele fleißige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die diesem orangen Wall entgegenstehen und dafür sorgen, dass Kärnten trotzdem ein Bundesland ist, in das man gerne auf Urlaub fährt und wo man gerne arbeitet. Das muss man einmal sagen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP. – Zwischenrufe beim BZÖ.) – So schaut es aus. Ganz genau!

Glücklicherweise gibt es jetzt aber eine Bundesregierung, die genau die Schritte, die notwendig sind, für das ganze Land setzt, um hier etwas zu unternehmen. 6 Milliar­den – 6 Milliarden! – werden verwendet, um die Wirtschaft anzukurbeln! (Zwischenruf des Abg. Petzner.– Sie sollten mitschreiben und nicht mit dem Finger fuchteln, damit der Finger wenigstens irgendeine Sinnbestimmung bekommt. – 6 Milliarden sind für die


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