Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll14. Sitzung / Seite 282

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Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächste spricht Frau Abgeordnete Mag. Kuntzl. – Bitte.

 


23.02.20

Abgeordnete Mag. Andrea Kuntzl (SPÖ): Sehr geehrte Damen und Herren! Herr Bundesminister! Es geht, wie meine Vorrednerin schon in den wesentlichen Eckpunk­ten skizziert hat, um den Beitritt zur ESO. Es war zwar in der Vergangenheit bereits so, dass österreichische Wissenschafter und Wissenschafterinnen an Projekten der ESO teilnehmen konnten, aber durch diesen Beitritt wird es nun österreichischen Forschern und Forscherinnen möglich, sozusagen gleichberechtigt auf hohem Niveau durch den Zugang zu hochstehender Infrastruktur an entscheidenden Programmen teilzunehmen und auch den Zugang zu wirklich modernster Technologie offen zu haben. Wir haben hiezu eine eindrucksvolle Präsentation im Wissenschaftsausschuss bekommen. Es ist auch wichtiger Schritt dahingehend, dass Österreich für international renommierte For­scher und Forscherinnen aus dem Bereich der Astronomie weiterhin attraktiv bleibt.

Daher werden wir diesem Beitritt zur ESO selbstverständlich zustimmen. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

23.03


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Kurzmann. – Bitte.

 


23.03.31

Abgeordneter Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich freue mich, dass es nach vielen Jahren des Ver­handelns jetzt endlich zu diesem Abkommen zwischen der Republik Österreich und der Europäischen Organisation für astronomische Forschung in der südlichen Hemisphäre kommt. Das ist wichtig, weil unsere Wissenschafter dadurch den Anschluss an die neu­esten Forschungsergebnisse im Bereich der Astronomie nicht verlieren. Das ist auch wichtig, weil sichergestellt ist, dass österreichische Forscher gleichberechtigt mit den Forschern anderer Staaten die Einrichtung dieser Europäischen Organisation nützen können. Und das ist auch deshalb wichtig, weil die astronomische Forschung in Öster­reich damit neue Möglichkeiten vorfindet, die sie bisher nicht hatte.

Ich blicke kurz zurück: Im Jänner 1999 habe ich mit weiteren freiheitlichen Abgeordne­ten an den damaligen Wissenschaftsminister Dr. Caspar Einem die Anfrage gerichtet, wann endlich Österreich der ESO beitreten würde. Die ESO hat damals in Chile schon eine der modernsten und größten Teleskopanlagen der Welt betrieben. Das war in Chile in einer Höhe von 5 000 Metern auf einem Plateau, wo man in einer staubfreien Atmosphäre die Sterne und die Galaxien unter idealen astronomischen Bedingungen beobachten konnte. Die Antwort des Bundesministers am 5. März war hinhaltend. Der Bundesminister war nicht grundsätzlich dagegen, aber er hat gemeint, vor einem grundsätzlichen Ja müsste zuerst die Finanzfrage geklärt werden. In der Zwischenzeit konnte diese wichtige Frage geklärt werden, und wir nehmen nun zur Kenntnis, dass damit im Bereich der astronomischen Forschung mit Sicherheit Fortschritte erzielt wer­den können.

Ich möchte nur der Vollständigkeit halber erwähnen, dass ein weiteres Standbein der europäischen astronomischen Forschung das sogenannte ASTRONET ist. Das ist eine Organisation, die 2005 von neun Förderorganisationen gegründet wurde. Sie hat als wesentliche Aufgabe, die europäische astronomische Forschung zu koordinieren. Ös­terreich ist eines der 15 assoziierten Mitglieder, und der Wissenschaftsfonds vertritt dort die österreichischen Interessen.

 


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