Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 223

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Betreffend Klimaschutz beziehungsweise Abgaswerte hab ich noch einen anderen Vor­schlag, Herr Minister, da ja die ÖVP und SPÖ jetzt auf einmal gegen die Gigaliner sind: Ich hätte schon einen Entschließungsantrag, dem Sie sofort zustimmen könnten!

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie wird aufgefordert, der europaweiten oder anderweitigen Zulassung von ‚Gigalinern‘“ „auf allen geeigneten Ebenen schnellstmöglich, vorsorglich und mas­siv entgegenzutreten.

Dies schließt jedenfalls ein:

Widerstand auch gegen jede nicht unmittelbar für Österreich verpflichtende Zulassung von Gigalinern wegen der negativen Rückwirkungen auf Österreich;

Widerstand gegen angebliche ‚Kompromisse‘ wie 45- oder 50-Tonnen-Gigaliner;

Widerstand gegen Gigaliner-Zulassung durch Mitgliedsstaaten statt durch die EU;

Widerstand und aktives Lobbying gegen tendenziös Studien der EU Kommission.“

*****

Das wäre ein Schritt in die gemeinsame Richtung, aber nein danke! zu Ihrer Pseudo-Verschrottungs-Ökoprämie, die eigentlich nur Hirnschrott ist. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)

19.01


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Die beiden soeben eingebrachten Entschließungs­anträge sind ausreichend unterstützt, ordnungsgemäß eingebracht und stehen daher mit in Verhandlung.

Die Anträge haben folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser, Kolleginnen und Kollegen betreffend echte Ökoprämie für den Kauf eines Fahrrads bzw. einer Öffi-Jahreskarte, eingebracht im Zuge der Debatte über Bericht des Finanzausschusses über die Regierungsvorla-
ge (92 d.B.): Bundesgesetz, mit dem eine Ökoprämie für Fahrzeugtausch eingeführt wird (Ökoprämiengesetz) (137 d.B.)

Die Schrottprämie, der selbst der Bundeskanzler und der Umweltminister keinen nen­nenswerten Umwelt- oder Klimaeffekt attestieren, als „Ökoprämie“ zu verkaufen, wurde von Kritikern zurecht als „Veräppelung der Bevölkerung“ und „Wählertäuschung“ be­zeichnet.

Denn die verteilungspolitisch ebenso wie umwelt- und klimapolitisch ignorante Ausge­staltung der Schrottprämie ermöglicht auch einem zB 600.000 Euro im Jahr verdienen­den Generaldirektor für den privaten Kauf eines Spritfresser-SUV mit 14 oder 15 Liter Verbrauch und um die 35 kg CO2-Ausstoß pro 100 km ab 1. April eine steuerfinanzier­te Prämie von 1.500 Euro zu kassieren – ein schlechter Aprilscherz.

Hingegen gehen nach der Vorstellung von SPÖ und ÖVP RadfahrerInnen und Öffi-Be­nutzerInnen trotz ihres ökologisch vorbildlichen Verhaltens völlig leer aus!

 


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