Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll16. Sitzung / Seite 257

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Der soeben verlesene Entschließungsantrag ist aus­reichend unterstützt, wurde ordnungsgemäß eingebracht und steht sohin mit in Ver­handlung.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Ing. Hofer, Gartelgruber und weiterer Abgeordneter betreffend För­deraktion Photovoltaik im Rahmen des Klimafonds

eingebracht in der 16. Sitzung des Nationalrates, XXIV. GP, am 11. März 2009 im Zu­ge der Behandlung des Berichts des Umweltausschusses über die Regierungsvorla-
ge (36 d.B.): Bundesgesetz, mit dem das Klima- und Energiefondsgesetz (KLI.EN-FondsG) geändert wird (99 d.B.)

Die Mitte Juli 2008 durch den Klima- und Energiefonds im Zuge der Photovoltaik-För­deraktion vergebenen Mittel in Höhe von insgesamt 8 Millionen € waren binnen weni­ger Minuten erschöpft. Dabei gingen allein in den ersten drei Stunden über 2.400 An­träge ein.

Am 3. Dezember 2008 hat das Präsidium des Klima- und Energiefonds beschlossen, die erfolgreiche Förderaktion Photovoltaik (aus frei gewordenen Mitteln des Jahresbud­gets 2008) mit weiteren 2,9 Millionen Euro aufzustocken.

Photovoltaik bietet für Österreich im Bereich der erneuerbaren Energieträger das größ­te noch erschließbare Potential. Das technische Potenzial von gebäudeintegrierter Photovoltaik (GIPV) auf gut geeigneten südorientierten Flächen in Österreich beträgt ca. 140 km² Dachfläche und ca. 50 km² Fassadenfläche.

Bezüglich Photovoltaik gibt es eine steigende Nachfrage; nicht zuletzt die Gaskrise hat zudem die Wichtigkeit der Unabhängigkeit des österreichischen Energiebedarfes vom Ausland gezeigt. Laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sei die Grund­versorgung Österreichs mit Gas für drei Monate zwar garantiert, bei längerem Ausblei­ben der russischen Gaslieferungen und andauernder Kälte würden aber auch auf Ös­terreich Probleme zukommen.

Photovoltaikanlagen dienen gemeinsam mit anderen Anlagen zur Nutzung erneuerba­rer Energieträger vor allem der Erreichung einer größeren Unabhängigkeit von Öl und Gas sowie der Unterstützung der heimischen Wirtschaft. Photovoltaikanlagen werden von heimischen Betrieben, vor allem von Klein- und Mittelbetrieben installiert; Photo­voltaik-Förderaktionen stellen daher im Rahmen der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht nur eine Investition in den Umweltschutz dar.

Die Bundesregierung und vor allem der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sind daher dringend aufgefordert, sich für eine sofortige neue Förderaktion Photovoltaik im Rahmen des Klimafonds einzusetzen, die der regen Nachfrage gerecht wird.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, zur Stärkung der heimischen Wirtschaft, zur Sicherung und Stärkung des heimischen Energiemarktes unter dem Hintergrund der jüngsten Gaskrise und auf-


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