Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 43

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Weitere Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeord­neter Ing. Höbart.

 


Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Da es die Regierung jahrlang verabsäumt hat, aktive Jugendpolitik zu entwickeln und umzusetzen, wird unsere heimische Jugend von der derzeitigen Wirtschaftskrise mit aller Wucht überrollt. Ich möchte Ihnen etwas zeigen (eine Zeitung in die Höhe haltend): 100 Tage Regierung. Wir haben eine sehr, sehr ernste Lage in unserem Land. Wir haben in Österreich 50 000 arbeitslose Jugendliche, wie Sie wissen; Tendenz steigend. Sehr oft enden diese furchtbaren Tatsachen in völliger Orientierungslosigkeit, im Drogenmissbrauch, in Gewaltausbrüchen, wie wir gestern aus Deutschland leidvoll erfahren mussten. (Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Da sind gerade der Bund, aber auch die Länder und die Gemeinden mehr denn je gefragt, mit gutem Beispiel voranzugehen und Arbeitsplätze und Ausbildungsstätten für Jugendliche zu schaffen.

In diesem Zusammenhang möchte ich eine ...

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter, Ihre Redezeit ist bereits abgelaufen, aber Sie haben noch keine Frage gestellt! Ich bitte um die Frage!

 


Abgeordneter Ing. Christian Höbart (fortsetzend): Welches Konzept haben Sie beziehungsweise welche konkreten Schritte planen Sie, um ein Zusammenspiel von Bund, Ländern und Gemeinden, aber auch der privaten Wirtschaft zur Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für unsere österreichische Jugend sicherzustellen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Mir liegt die Jugend sehr am Herzen. Ich habe gerade der Kollegin zu beantworten versucht, wie wir das zustande bringen wollen. Es gibt dazu Partnerschaften, und es gibt da Modelle, die schon in der Vergangenheit sehr erfolgreich waren. So hat zum Beispiel der Regierungsbeauftragte Egon Blum vieles eingeleitet, was zur Senkung der Jugendarbeitslosigkeit beigetragen hat.

Sie sagen es richtig, diese Krise hat jetzt auch die jungen Menschen voll erfasst. Das ist keine Frage! Wir müssen daher schauen, dass wir gerade in den Lehrberufen die Jugendlichen verankern. Und da sind alle gefragt: Bund, Länder und Gemeinden. Wir müssen Ausbildungsverbünde und überbetriebliche Lehrwerkstätten in den einzelnen Bundesländern schaffen. Ich glaube, in Niederösterreich haben wir immer noch keine.

Diese Dinge müssen wir forcieren, auch mit Geld, damit Jugendliche dort eine Heimat für die Lehrzeit finden. Ob sie dann im Berufsleben Fuß fassen können, ist eine zweite Frage, aber ich will nicht, dass Jugendliche auf der Straße stehen müssen – genauso wenig wie Sie!

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen nun zur Anfrage 9/M, das ist die der Frau Abgeordneten Mag.  Aubauer. – Bitte.

 


Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Bundesminister! Schön, dass heute am Präsidium drei Frauen sitzen: Präsidentin Dr. Prammer wird unterstützt durch zwei Beamtinnen. Das ist höchst erfreulich; das möchte ich auch bemerken. (Beifall bei der SPÖ.) Danke.

Höchst erfreulich ist auch, dass immer mehr Frauen im Bundesdienst beschäftigt sind. Der Anteil der Frauen beträgt dort bereits knapp mehr als 40 Prozent. Das sind oft hochqualifizierte Frauen, die sich in der Praxis sehr bewähren.

 


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