Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 170

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Präsident Fritz Neugebauer: Als Nächste spricht Frau Kollegin Mag. Aubauer. 2 Mi­nuten. – Bitte.

 


17.08.58

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Auch aus unserer Sicht ist es eine wichtige Maßnahme, ein wichtiger, richtiger Schritt, die Transfette zu begrenzen.

Nun hat mir ein Satz in Ihren Ausführungen, Herr Minister, ganz besonders gut gefallen. Sie haben gesagt, Sie wünschen sich, dass die Österreicher generell viel weniger Fett zu sich nehmen. Da teile ich ganz Ihre Meinung. Viele Österreicherinnen und Österreicher würden sich ja auch gerne gesünder ernähren, aber sie schaffen es nicht. Warum? – Weil sie in eine Fettfalle tappen, weil sie in eine Zuckerfalle tappen. Und warum das? – Weil sie ganz einfach die Aufschrift auf den Packungen nicht lesen können.

Hier im Hause hat es im Vorjahr schon breite Zustimmung zu einem diesbezüglichen Antrag gegeben, viele Kollegen haben sich dafür ausgesprochen. Wir wollen lesbare Aufschriften!

Herr Minister, ich ersuche Sie um Umsetzung, ich ersuche Sie in diesem Punkt um Ihre Unterstützung. – Danke. (Beifall bei der ÖVP sowie der Abg. Hagenhofer.)

17.09


Präsident Fritz Neugebauer: Die vorläufig letzte Wortmeldung in dieser Debatte: Frau Kollegin Dr. Belakowitsch-Jenewein. – Bitte.

 


17.10.10

Abgeordnete Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein (FPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Herr Bundesminister! Wir freuen uns natürlich, dass diese Novelle jetzt kommt. Was mir in dieser Diskussion schon ein bisschen auffällt, ist allerdings, dass immer der Hinweis darauf erfolgt, dass das EU-konform ist. Auch wenn es das nicht wäre, müssten wir es einfach durchsetzen. Dänemark hat das auch aus­probiert und geschafft. Eine Bewegung in Richtung gesunde Ernährung kann einfach nicht falsch sein. Das muss das Richtige sein, zumal wir ja in den letzten Jahren von der EU nicht unbedingt die gesündesten Verordnungen bekommen haben. Ich erinnere nur daran, dass die Pflanzenschutzmittel-Grenzwerte erhöht worden sind. Das heißt, Obst und Gemüse sind in den letzten Jahren in Wahrheit ungesünder, aber dafür EU-konform geworden.

Ich freue mich ganz besonders, dass Sie es geschafft haben und dass Sie sich auch durchgerungen haben, das zu tun. Österreich kann in diesem Punkt Vorbild sein für viele, viele andere europäische Staaten. Ich würde mir wünschen, Herr Bundes­minister, dass Sie in der EU auch wirklich hart auftreten, und zwar nicht nur, was die Transfettsäure anbelangt, sondern ich würde mir auch wünschen, dass Sie auftreten im Zusammenhang mit den Grenzwerten für Pflanzenschutzmittel, damit wir die vielleicht wieder senken können, sodass auch Obst und Gemüse, die wir ja als so gesund bezeichnen, vielleicht wieder niedrigere Pflanzenschutzmittelrückstände aufweisen. Ich würde mir auch wünschen, dass Sie sich dafür einsetzen, dass ein Acrylamid-Grenzwert festgelegt wird, wie das beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland schon gemacht hat. Das wären also alles noch offene Punkte.

Dennoch möchte ich das, was Sie jetzt gesagt haben, und diese Verordnung, die wir heute hier beschließen werden, nicht schlecht machen. Ich freue mich wirklich, habe aber Hoffnung, dass Sie auch in diese Richtung weitergehen werden. (Beifall bei der FPÖ.)

17.11

 


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