Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 179

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Ich möchte daher Ihnen, sehr geehrter Herr Minister, und auch Frau Präsidentin Prammer und überhaupt allen Beteiligten, schon jetzt viel Kraft und Erfolg bei ihrem weiteren internationalen Engagement gegen Streumunition wünschen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

17.39


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Hagenhofer. – Bitte.

 


17.40.01

Abgeordnete Marianne Hagenhofer (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Kollege Hübner, es ist unbestritten, wie Sie sagen, dass die wichtigsten Staaten die Unter­zeichnung dieses Übereinkommen verweigern. Aber genau an dem Beispiel, das wir jetzt erleben, nämlich, dass wir in einem Prozess von zwei Jahren im Rahmen des Parlaments, im Rahmen der Regierung und mit der Zivilbevölkerung etwas zustande gebracht haben, und zwar genau dort, wo es immer heißt, im Bereich der Abrüstung, da geht gar nichts, da können wir überhaupt nichts bewegen, hat sich gezeigt, dass wir doch etwas bewegen können. Also wenn wir etwas erreichen wollen, dann müssen wir draufbleiben, und da bitte ich auch Sie, wenn Sie international unterwegs sind, Lobbying zu betreiben, denn ich denke, das kommt uns allen zugute.

Besonders erfreulich ist Folgendes – und das möchte ich noch einmal unterstreichen; die Kollegin Bayr hat das auch schon gesagt –: Es ist erstmals bei dem Streu­munitionsverbot eine Rechtsbasis geschaffen worden, dass eben den Mienenopfern geholfen werden kann, also sinnvolle Hilfe geboten werden kann, dass also denen, die schon verletzt worden sind, und denen, die, wie wir schon gehört haben, vielleicht noch immer mit der Gefahr leben, auch verletzt werden zu können, eben entsprechend geholfen werden kann.

Ich möchte noch eine Person nennen, die sich da besonders eingesetzt hat. Herr Außenminister, Sie können stolz sein auf Ihr Team. Botschafter Marschik – das habe ich selbst erlebt in Oslo – hat sich wirklich bemüht und war sehr engagiert, dieses Übereinkommen auch im Sinne von Österreich über die Runden zu bringen. Ich möchte Ihnen auch sagen, dass Österreich, dass das österreichische Parlament in Oslo als Vorreiter für dieses Übereinkommen von den Gästen dort zitiert worden ist.

Ich denke, da ist auch ein Stück dabei, an dem unsere Präsidentin Prammer mitgewirkt hat, wie überhaupt die ganze Regierung. Es war schön, das erleben zu dürfen, und, wie gesagt, Herr Minister, Botschafter Marschik hat sich da wirklich alle Achtung verdient.

Wie ich gehört habe, haben bereits 94 Länder, wie Sie gesagt haben, Herr Minister, dieses Übereinkommen unterzeichnet, und ich habe da sozusagen die Glocken läuten gehört, dass gestern im Parlament in Mexiko das vielleicht auch positiv über die Bühne gegangen ist. Dann wäre das wieder ein weiterer Schritt. Ich würde mir für Österreich wünschen, dass wir unter den ersten Zehn sind, die ans Ziel kommen, die das Abkommen dann auch tatsächlich ratifiziert haben. Ich weiß das bei Ihnen, Herr Minister, in besten Händen.

Sie, Herr Minister, haben gesagt, die Einhaltung und Weiterentwicklung des humani­tären Völkerrechtes wird ein Schwerpunkt während der zweijährigen Mitgliedschaft im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sein. Dafür wünsche ich Ihnen alles, alles Gute! (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

17.43


Präsident Fritz Neugebauer: Die Debatte ist geschlossen.

 


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