Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 197

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Insgesamt findet bereits heute eine Vielzahl – und das ist mehrfach schon ange­sprochen worden – von Prüfungen der Gemeinden statt.

Aus all diesen Gründen sehe ich keinen Grund, eine weitere Prüfungsinstanz zu schaffen, die letztlich wieder einen zusätzlichen bürokratischen Aufwand bedeutet. (Abg. Mag. Kogler: Lesen Sie nicht runter, sondern erklären Sie uns, wie das funk­tioniert!) Gefragt sind meiner Meinung nach vielmehr die Landesgesetzgeber.

Sehr geehrte Damen und Herren! Ausdrücklich erwähne ich die hervorragende Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rechnungshofes. Herzlichen Dank dafür. (Beifall bei der ÖVP.)

18.45


Präsident Fritz Neugebauer: Jetzt spricht Kollege Gradauer. – Bitte.

 


18.45.55

Abgeordneter Alois Gradauer (FPÖ): Sehr geehrte Herren Präsidenten! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Präsident Moser, gleich zu Beginn eine Frage an Sie: Gibt es Landesrechnungshöfe in Österreich, die ihre Berichte nicht veröffentlichen, und, wenn ja, können Sie uns sagen, warum das so ist?

Nun aber zum Jahrestätigkeitsbericht. Ich möchte namens meiner Fraktion Ihnen, Herr Präsident des Rechnungshofes, und Ihren Mitarbeitern sehr herzlich für die wertvolle Arbeit danken, die Sie für unsere Republik leisten. Ich weiß, es ist eine mühsame Tätigkeit, für die man sehr viel Stehvermögen und Hartnäckigkeit braucht. (Beifall bei der FPÖ.)

Zum Bericht über Ihre Jahrestätigkeit hat Herr Kollege Grosz ja schon angeführt, dass es einen Wertmutstropfen gibt, das ist der Bereich, wo unter „Nachgefragt“ steht, dass von 519 Ihrer Empfehlungen nur ein Drittel, nämlich 209, umgesetzt wurden. Vom Bundeskanzleramt über sämtliche Ministerien werden Empfehlungen nicht ausgeführt.

Ich möchte zum Abschluss, weil die Zeit sehr, sehr knapp ist, folgende Feststellungen treffen:

Punkt eins: Wir werden nicht locker lassen und fordern, dass Sie und die Landes­rechnungshöfe in Hinkunft auch Gemeinden unter 20 000 Einwohnern prüfen dürfen, um Spekulationsverluste, wie es sie zum Beispiel in Hartberg gegeben hat, nicht mehr möglich zu machen.

Punkt zwei ist, dass wir wünschen, dass Firmen, an denen der Staat oder die öffentliche Hand mit 25 Prozent am Stamm-, Grund- oder Eigenkapital beteiligt ist, auch durch die Rechnungshöfe geprüft werden können sollen.

Punkt drei ist, dass wir verlangen und wünschen, dass überall dort, wo die Banken im Zuge des Bankenhilfspaketes Staatskredite bekommen, auch die Rechnungshöfe die Möglichkeit bekommen müssen, in die Bilanzen Einsicht zu nehmen. – Danke schön. (Beifall bei der FPÖ.)

18.48


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Kollege Windholz. – Bitte.

 


18.48.25

Abgeordneter Ernest Windholz (BZÖ): Geschätzter Herr Präsident! Herr Rechnungs­hofpräsident! Hohes Haus! Alle Vorredner haben eigentlich klar zum Ausdruck gebracht, dass das, was uns vom Rechnungshof vorgelegt wurde, in höchstem Maße begrüßenswert ist. Ich darf dem Rechnungshofpräsidenten und seinem Team auch herzlich für das danken, was er dem Steuerzahler alles schon erspart hat. (Beifall beim BZÖ.)

 


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