mehr haben mit 30 Schülern und mehr, sondern dass die Zahl 25 als Höchstgrenze gelten soll und gelten wird und wir dann verstärkt in die individuelle Förderung eintreten können. (Abg. Brosz: Was ist mit den höheren Schulen?) Das ist jetzt auf Schiene und kann mit den neuen Budgetbeschlüssen, die wir heute und in den nächsten Wochen verabschieden werden, tatsächlich umgesetzt werden. (Abg. Brosz: Da ist nichts drinnen von höheren Schulen!)
Ein entscheidender Bereich wird auch die Verbesserung der ganztägigen Betreuungsformen sein. Derjenige, der will, dass sich die Schule der Zukunft nicht nur in der Schule und zu Hause bei den Schülern oder bei den Lehrern oder in den Nachhilfeorganisationen abspielt, sondern dass sie in den Schulen selbst zur Gänze stattfinden kann, muss alle Maßnahmen dieser Bundesregierung, die in Richtung verstärkte Ganztagsförderung gehen, mit unterstützen. (Abg. Ing. Westenthaler: Wo sind die zwei Stunden jetzt hingekommen? Wir wollen das wissen! Darum geht es heute eigentlich! – Abg. Dr. Strutz: Thema verfehlt!)
Mir ist vollkommen klar, dass es nicht Wunsch der Opposition sein kann, auf neue, konstruktive Vorschläge einzugehen, in eine inhaltliche Debatte einzusteigen, weil es sehr viel leichter ist, oberflächlich über Bildung zu diskutieren, weil man nicht imstande ist, sich inhaltlich der Debatte zu stellen. (Anhaltende Zwischenrufe beim BZÖ.)
Was ist mit ganztägiger Betreuung? Was ist mit verstärkter individueller Förderung? Was ist mit Frühförderung? Wie wollen wir die Chancen der jungen Menschen verbessern? – Das ist im Wesentlichen die Frage, und nicht, wie es gelingt, diese Dinge zu finanzieren! Und da lade ich Sie ein: Bringen Sie endlich ganz konstruktive Ideen und Vorschläge ein, wie Ihre Schule der Zukunft ausschauen soll! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Haubner: Liegt alles im Ausschuss!)
Aber wir stehen – das soll an dieser Stelle auch miterwähnt und mitdiskutiert werden – vor einer großen Herausforderung, wenn es gilt, über den Klassen- und über den Schulbetrieb hinaus über die Schule der Zukunft zu reden. Ich meine, es wird notwendig sein, sehr schnell und entschieden, wie es heute im Allgemeinen auch vom Herrn Vizekanzler angedeutet wurde, in den Bereich der Verwaltungsreform einzusteigen und dies auch im Bereich der Schulverwaltung entschlossen zu tun. Hier haben wir Doppel- und zum Teil sogar Dreigleisigkeiten, die noch aus der Monarchie stammen, die man tatsächlich entstauben und abschaffen muss, um zusätzliche finanzielle Mittel für die Zukunft zu lukrieren.
Ich sehe darüber hinaus die Gefahr eines in fünf, sechs Jahren auf uns zukommenden Lehrermangels. Wir müssen auch diese Gefahr, diese Entwicklung erkennen! Wenn wir wissen, dass in den nächsten elf, zwölf Jahren die Hälfte der derzeit 120 000 Lehrer in den Ruhestand treten wird und wir auch zumindest diese Hälfte ersetzen müssen, dann müssen wir hier ganz, ganz entscheidend eingreifen!
Wir brauchen dazu – eine diesbezügliche Arbeitsgruppe wurde jetzt eingesetzt – eine neue gemeinsame Ausbildung aller Pädagoginnen und Pädagogen, angefangen von der Frühpädagogik, sprich Kindergärtnerinnen/Kindergärtner, bis hinauf zu Volks-, Haupt- und natürlich auch AHS-Lehrern – dieses neue Ausbildungsmodell muss und wird auf Schiene kommen! – und ein neues Dienst- und Besoldungsrecht, das es auch für junge Kollegen attraktiver macht, bei gleicher Lebensverdienstsumme in diesen Beruf einzusteigen und endlich auch diesen entscheidenden Schritt zu setzen.
Meine Damen und Herren, wir brauchen – das sage ich als Lehrer, der genauso engagiert Lehrer war und ist wie er Bildungspolitiker ist – vor allem die Umsetzung einer aktiven Schule. Wenn es gelingen soll, bei den Schülern Motivation und Lust am Lernen zu wecken und diese auch zu erhalten – das sind entscheidende Fragen –, dann brauchen wir Lehrer, die motiviert sind! Ich sage Ihnen: Motivation im Bildungs-
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