Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 111

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der ehemaligen Monarchie ist es nicht nur das größte seiner Art in Europa, sondern auch einzigartig und bedeutend für einen wichtigen Blickwinkel unserer Geschichte.

Internationale Kontakte und Kooperationen machen das Museum heute zu einem Ort des wissenschaftlichen und kulturellen Dialogs in einem sich politisch und gesell­schaftlich neu formierenden Europa. Es leistet einen entscheidenden Beitrag zur Kulturanalyse, die Gemeinsamkeiten aber auch Differenzierungen erfasst und somit zum besseren Verständnis eigener und fremder Kulturen beiträgt.

Seit Jahren befindet sich nunmehr das zukünftige Schicksal dieses Museums in einem „Schwebezustand“, da sowohl die räumliche Situation im Palais Schönborn in Wien-Josefstadt, als auch die generelle Finanzierung dieser Kulturinstitution nicht geregelt ist.

Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterreich, Kunst und Kultur wird aufgefordert, alle not­wendigen Maßnahmen zu ergreifen, das Österreichische Museum für Volkskunde als identitätsstiftende Kulturinstitution sowohl organisatorisch als auch finanziell dahin­gehend abzusichern, dass das Museum in seiner derzeitigen Form erhalten bleibt.“

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet hat sich Frau Abge­ordnete Fuhrmann. Gewünschte Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


13.19.06

Abgeordnete Silvia Fuhrmann (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundes­minis­ter! Hohes Haus! Lassen Sie mich anlässlich des Kulturberichts 2007 auf aktuelle Inhalte, aktuelle Zahlen, die wir mittlerweile auch schon wissen, eingehen. Besonders hervorheben möchte ich die Erhöhung der Basisabgeltung der Bundesmuseen um 8,5 Millionen €. Das ist ein sehr erfreuliches, ein sehr positives Signal für die Museenlandschaft, wofür ich mich auch bei Ihnen, Frau Bundesminister, sehr herzlich bedanken möchte. Sie haben vor längerer Zeit einen Museumsreform-Dialog zur Reformierung der Museenlandschaft ausgerufen, der auch bereits seit längerer Zeit abgeschlossen ist. Ich würde Sie bitten, dass Sie hier die Initiative ergreifen, mit dem Parlament gemeinsam zu überlegen, welche konkreten Schlüsse wir daraus ziehen und welche Handlungen wir setzen sollten.

Sie selbst, Frau Minister, haben davon gesprochen, dass die Festlegung gesetzlicher organisatorischer Rahmenbedingungen als Motor für eine erfolgreiche Weiterent­wicklung der Kultur gesehen werden kann, wobei es vor allem auch darum geht, den Menschen attraktive und zeitgemäße kulturelle Angebote zu machen. Ich denke, hier ist es höchste Eisenbahn, die Ankündigungen in die Tat umzusetzen. Dies kann bei­spielsweise durch die bereits 2007 verankerten Rahmenzielvereinbarungen getan werden, aber auch durch die Museumsordnung. Ich würde Sie hier einladen bezie­hungsweise vielmehr auch bitten, dem Kulturausschuss entsprechende Vorschläge Ihrerseits darzulegen.

Der Kulturbericht zeigt sehr deutlich und sehr kompakt, wie beeindruckend die Leis­tungen und die Kompetenz unserer österreichischen Bundesmuseen sind. Deshalb ist es wichtig, dass es hier zu einer zusätzlichen finanziellen Absicherung kommt. Außer-


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