Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll19. Sitzung / Seite 112

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dem muss es dazu einen Diskussionsprozess geben, und ich bitte darum, dass dieser möglichst rasch abgeschlossen wird.

Ich möchte hier nicht außer Acht lassen, dass es durchaus auch ein Commitment zu Bauinvestitionen geben muss. Auch wenn wir in einer schwierigen und angespannten wirtschaftlichen Situation sind, denke ich, dass es gerade in Anbetracht der Tatsache, dass es sich bei Kunst und Kultur auch um einen Wirtschaftsfaktor handelt, unter Stichworten wie „Kunstkammer“, „Tiefenspeicher“ oder „Zwanzgerhaus“ Reformbedarf gibt. Das sind Projekte, die Sie schon länger kommuniziert haben, die Sie ange­sprochen haben und über die ich denke, dass es an der Zeit wäre, sie auch abzu­schließen.

Frau Bundesminister Schmied, Sie haben vor Kurzem gesagt: Das Kulturbudget bereite Ihnen weniger Schlafstörungen als die Bildung. – Das kann ich, auch in Anbetracht der letzten Tage, gut nachvollziehen. Ich würde mir nur wünschen, dass Sie sich genauso vehement, wie Sie sich für die Bildung eingesetzt haben, auch für unsere Kulturschaffenden, für die Bundesmuseen und für die Bundestheater einsetzen. Sie haben in Bildungsfragen durchaus großes Engagement an den Tag gelegt; ich denke, Gleiches wäre auch für unsere Kunst- und Kultureinrichtungen sowie für die Kulturinitiativen angebracht. Ich glaube, dass uns dann auch einige gute Projekte gelingen werden.

Wir werden im Ausschuss auch über die Schwerpunktsetzungen und die Verteilung des Globalbudgets noch sprechen müssen; ich freue mich schon auf konstruktive Gespräche. Als sehr positiv möchte ich hervorheben und auch danken möchte ich Ihnen dafür, dass es gerade im Kunst- und Kulturbereich keine Kürzungen geben wird. Das ist ein sehr positives Signal, und dementsprechend geht es darum, die Mittel, die zur Verfügung stehen, auch effizient aufzuteilen.

Ein Themenfeld möchte ich noch erwähnen, das direkt im Zusammenhang mit den Bundes­museen zu sehen und dahin gehend relevant ist, und zwar die Galerien­förderung. Die Galerienförderung ermöglicht es den Museen, Ankäufe zu tätigen. Sie hat sich in den letzten Jahren sehr bewährt, und meiner Meinung nach sollte die Galerienförderung ausgebaut werden. Zu begrüßen ist das deshalb, weil es nicht nur unsere Galerien stärkt, sondern auch den österreichischen Kunstmarkt unterstützt. Wir alle wissen, wie ich eingangs schon gesagt habe, dass das auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor ist.

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Kunstförderung ist mehr als die Verteilung von öffentlichen Mitteln, Kunstförderung ist auch nicht nur als bloße Subvention zu sehen. Vielmehr betrachte ich – und ich würde Sie einladen, das auch so zu sehen – Kunst und Kultur als eine Investition in die Zukunft, die für uns alle sehr bedeutend und wichtig ist. (Beifall bei der ÖVP.)

13.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Kurzmann. Gewünschte Redezeit: 4 Minuten. – Bitte.

 


13.24.07

Abgeordneter Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Österreich hat im Ausland noch immer den Ruf einer großen Kulturnation, und wir sind zu Recht stolz auf die großen kulturellen und künstlerischen Leistungen, die unser Land auszeichnen. Deshalb ist es umso bedauer­licher, dass heute nur der Kunstbericht 2007 hier im Plenum diskutiert und besprochen wird, wohingegen der Kulturbericht 2007 schon im Kulturausschuss – wie das im schönen Amtsdeutsch heißt – enderledigt worden ist.

 


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