Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 83

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Schutz für soziale Sicherheit, Sicherheit und gesellschaftliche Zukunftsorientierung durch Forschung, Innovation und Bildung.

Da ich beim Thema Bildung bin: Frau Bundesministerin, der Wegfall der schulautono­men Tage hat in der Hotel- und Freizeitwirtschaft, in der Tourismuswirtschaft eine ge­wisse Beunruhigung hervorgerufen. Ich denke, wir werden hier im Parlament gefordert sein, kreative Lösungen zu finden – Lösungen, die unter Umständen auch zeigen, dass durch Sport- und Freizeitaktivitäten jugendliche Menschen wieder an Lebensqualität und an Gesundheit gewinnen können.

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist in Österreich ein wesentlicher Faktor. Sie bie­tet vor allem Arbeitsplätze vor Ort und ist eine weibliche Wirtschaftsbranche. Über die Tourismus- und Freizeitwirtschaft erarbeiten wir in Österreich immerhin 16 Prozent des BIP. Rund 200 000 Menschen sind in dieser Branche beschäftigt, diese Branche ist al­so tatsächlich von großer Bedeutung für Österreich.

Die Krise macht sich auch in unseren Nachbarländern bemerkbar. So macht die deut­sche Tourismuswirtschaft vor allem Werbung in ihrem eigenen Markt, nämlich im deut­schen Markt. Die Schweizer Tourismusbranche wirbt hingegen im deutschen Markt mit zusätzlichen Mitteln um Gäste. In Österreich haben wir zwar 4 Millionen € mehr für die Österreich Werbung ausgegeben, aber das allein wird, denke ich, nicht reichen. Mehr Zusammenarbeit, zum Beispiel im Zusammenhang mit den GENUSS REGIONEN, kann die Effizienz in diesem Bereich deutlich steigern – nicht dass jeder Bereich für sich extra wirbt, sondern man gemeinsam versucht, Gäste für unser Land sowie für un­sere Produkte zu werben.

Es wird aber auch anderer Schwerpunkte bedürfen. Ich denke da vor allem an den Städtetourismus, der derzeit sehr stark unter dieser Wirtschaftskrise leidet. Da werden wir gefordert sein, da wird die Branche noch Unterstützung benötigen.

Wirtschaftsminister Mitterlehner, der nicht mehr da ist, hat recht, wenn er sagt, dass die Realwirtschaft gestützt gehört. Es geht darum, jene Bereiche zu unterstützen, wo Ar­beitsplätze geschaffen und gehalten werden, und somit die Lebensgrundlage jener Menschen, die durch ihre Leistung diese Wohlstandsgesellschaft in Österreich erarbei­ten.

Genau darum geht es auch bei der Verteilungsdiskussion, die heute schon mehrmals angesprochen wurde. Vor der Krise, meine Damen und Herren, darf nicht nach der Kri­se sein! Es muss so sein, dass Arbeit entlastet wird! Wir müssen national und interna­tional dafür Sorge tragen, dass auch nicht arbeitende Werte ab einer gewissen Grö­ßenordnung einen Beitrag zu einer gerechten Gesellschaft leisten.

Ich bin zuversichtlich, dass auch da die Politik, die den Menschen in den Mittelpunkt der Überlegungen stellt, gewinnen wird. Für diese Politik steht die Sozialdemokratie in diesem Lande! (Beifall bei der SPÖ.)

13.28


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Plassnik. Re­dezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


13.28.54

Abgeordnete Dr. Ursula Plassnik (ÖVP): Herr Präsident! Meine Damen, mein Herr auf der Regierungsbank! Hohes Haus! Der Vizekanzler und Finanzminister hat gestern in der Budgetrede gesagt, dass sich die Europäische Union als sicherer Hafen und der Euro als stabiler Anker erwiesen haben. Das stimmt. Wir brauchen daher auch eine kraftvolle Außen- und Europapolitik, die wirksam österreichische Interessen vertritt und unserer Stimme Gehör verschafft – und das gerade in einer Zeit der Anspannung und der Verunsicherung. Das braucht professionelle Vorarbeit, das braucht professio-


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