Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll20. Sitzung / Seite 128

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ich zitiere; ich muss das zitieren, damit das nicht missverstanden wird – vom Deut­schen Schäferhund Ewald Stadler (Abg. Petzner: Dobermann, nicht Schäfer!) unter­zeichneten Antrag an den Verfassungsgerichtshof wird die Aufhebung der Ortstafelbe­zeichnung St. Kanzian, Ebersdorf und Bleiburg gefordert. Ewald Stadler spielt quasi – das ist auch Originalzitat – den Taxifahrer für Rudi Vouk – das ist der Slowenenvertre­ter, der diese Ortstafelerkenntnisse erstreitet.

Es ist ziemlich peinlich, in Wien ja zu Ortstafeln zu sagen und sich das rote und schwarze Establishment zu sichern und vielleicht einen Posten zu ergattern – und in Kärnten dann ganz anders zu reden. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Grosz: Seid ihr im Landtag?)

Ich weiß schon, dass euch das nicht gefällt, aber ihr könnt das gerne nachlesen; das sind eure Aussendungen.

Ich muss noch etwas zu Ewald Stadler sagen. Gerald Grosz vom BZÖ bezeichnet Ewald Stadler wie folgt: profilierungssüchtiger Skandalisierer und bekennender Fan des lateinisch-vorkonziliaren Messritus. Und das ist ein Erfüllungsgehilfe – Zitat – des „rasenden Rechtsbrechers Rudi Vouk“. – Das sagt das BZÖ dazu. (Beifall bei der FPÖ. – Abg. Öllinger: Haben Sie inhaltlich auch etwas zu plaudern?)

Aber der „Deutsche Schäferhund“ – wie ihr euren Parteikollegen bezeichnet – ist auch nicht mundfaul. Er bezeichnet das BZÖ als „sektoider Anbetungsverein“ (Heiterkeit bei der SPÖ), und seinem Gründer, Jörg Haider, attestiert er, eine bekannte multiple Per­sönlichkeitsspaltung zu haben.

Stadler sitzt in euren Reihen! Ich wundere mich, dass Stadler heute nicht hier ist, dass er in diesem Verein – er schwingt ja offenbar bei euch im Klub die Weihrauchkessel – heute nicht anwesend ist. (Abg. Ing. Westenthaler: Was ist Ihre Meinung zur Ortstafel­frage? Es ist eh nicht wichtig, aber ...!)

Aber es gibt eine gute Analyse von BZÖ-Chef Scheuch aus Kärnten über Ewald Stad­ler, der hier heraußen immer sagt, er sei der Retter des Christentums. (Abg. Petzner: Was hat das mit der Ortstafelfrage zu tun?) Ewald Stadler – ich zitiere wörtlich Scheuch – war „an Niedertracht nicht zu überbieten“. (Abg. Grosz: Komm, reiß dich z’samm!) Wer nur Gift und Galle spuckt und Menschen in einer derart unappetitlichen Art und Weise herabwürdigt, hat, wenn es um die Probleme von Menschen geht, in der politischen Landschaft nichts verloren. – BZÖ-Scheuch über euren Kollegen, bitte. Das ist doch eindeutig!

Scheuch ergänzt dann: Und nur, wenn es ums Geld geht, dann ist der „Pater Ewald dick da“. – Das ist auch ein Zitat von euch! (Beifall bei der FPÖ.)

Ich zitiere weiter Scheuch in Bezug auf die Kärntner Ortstafeln: Das Einzige, was Stad­ler aus seiner Zeit in der Volksanwaltschaft bleibt, ist sein Kärnten-feindliches Vorge­hen, indem er in seiner Funktion als Volksanwalt die Aufstellung weiterer zweisprachi­ger Ortstafeln fordert. – Das ist doch peinlich! – Das Einzige, was aus seiner Zeit in der Politik in Erinnerung bleiben wird, ist neben seiner bekannten Polterei die Absicherung seiner fetten Pension. Die fadenscheinige Erklärung von Ewald Stadler: Er habe seine Pensionsregelung gar nicht angeschaut. – Der Arme, der sich sonst überall auskennt, hat seine eigene Pensionsregelung nicht angeschaut! – Er ist im alten System der Poli­tikerbezüge und kassiert dort fest ab, und das ist ziemlich peinlich.

Sogar Herr Ing. Westenthaler regt sich in einer Aussendung darüber auf – den Ewald Stadler im Übrigen als „politische Marionette“ bezeichnet; ist ja ein sehr „netter“ Um­gang, der dort herrscht –, dass Stadler eine Luxuspension kassiert.

Lieber Ewald Stadler, wir müssen zusammenfassen – du bist heute nicht hier, aber ich sage es trotzdem –: Wenn es darum geht, auch die Kärntner-Interessen zu vertreten, dann hast du versagt, und bei der eigenen Gage schaust du nur auf den eigenen Sack!

 


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