Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll21. Sitzung / Seite 193

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bruchsopfer angesprochen worden, das sich für die gute Arbeit der Polizei nicht nur zum Zeitpunkt, als die Tat aufgenommen wurde, sondern auch für die Nachbearbei­tung – weil mit den Opfern auch im Nachhinein noch einmal Kontakt aufgenommen wird – bedankt hat. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Ing. Westenthaler: Die Einbrecher be­danken sich bei der Polizei! – Abg. Grosz: Die Einbrecher, die sich bei der Innenminis­terin bedanken! – Jetzt sind wir schon so weit!)

Wir haben weiters ganz gezielte Schwerpunkte im Hinblick auf diese Tätergruppen und deren Vorgehen gesetzt. Die Schwerpunkte haben grundsätzlich vier strategische Zie­le, nämlich einerseits die Festnahme von Tätern möglichst auf frischer Tat oder unmit­telbar danach, denn das erleichtert auch die justizielle Arbeit mit diesen Tätern. Wir ha­ben außerdem Schwerpunkte in der Strukturermittlung gesetzt, beispielsweise in der Analyse der Bewegungsrouten, der Bunkerplätze und der Modi operandi. Das heißt, wir schauen uns an, wie sie vorgehen, damit wir die Aufklärungsquoten effizienter stei­gern können, Herr Kollege Pilz, denn selbstverständlich bereitet es auch mir Sorgen, dass wir dermaßen niedrige Aufklärungsquoten haben.

Wir haben die Schwerpunktaktionen Ost gesetzt, und zwar nicht nur ein Mal. Ein Mal war sie medial sehr präsent. (Abg. Grosz: Und das Ergebnis?) – Herr Kollege Grosz, das Ergebnis wurde bereits vor längerer Zeit vom Innenministerium auf der Homepage veröffentlicht, wo alle Fahndungserfolge detailliert dargestellt wurden. (Abg. Grosz: Na bumm!)

Nur als Beispiel kann ich Ihnen sagen: Es hat 58 Verhaftungen gegeben, 24 Sicherstel­lungen gestohlener Fahrzeuge. Wir haben Suchtmittel in größerem Ausmaß festge­stellt. (Abg. Ing. Westenthaler: Wie viele Einbrecher?) Wir haben eine terrorverdäch­tige Person festnehmen können. Es gab die Anhaltung von 29 illegal Eingereisten. Dar­aus ist erkennbar, dass die Schwerpunktaktionen sehr erfolgreich sind. (Abg. Ing. Wes­tenthaler: Waren das ganze 29 oder 28,5?!)

Es gibt auch andere Schwerpunktaktionen, die nicht in dem Ausmaß medial Nieder­schlag finden, aber erfolgreich sind. Wir müssen auch das Umland von Wien beson­ders schützen. Daher werden wir unsere Strategien nicht nur auf das Stadtzentrum konzentrieren, sondern auch mit den Bundesländern Niederösterreich und Burgenland gemeinsame Arbeit leisten. (Abg. Grosz: Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis!)

Es wird eine neue Koordinierungsstelle Ost geben, die die Aktivitäten, insbesondere die Ausgleichsmaßnahmen der Streifenorganisation der Ostregion bearbeiten wird. Weil immer wieder der Wunsch von manchen Vorgestrigen kommt, man möge die Grenzbalken wieder schließen: Ich persönlich will nicht zurück ins vorige Jahrhundert. (Abg. Petzner: Sie haben da was missverstanden!) Ich will hier in Freiheit, auch mit unseren Nachbarn, leben. (Beifall bei der ÖVP.)

Dafür werden wir im Grenzraum die Sicherheitsanstrengungen vervielfachen. (Abg. Petzner: Das reicht nicht!) Wir reden hier von insgesamt 140 Ausgleichsmaßnahmen­streifen in der Ostregion, das heißt, 140 zusätzliche Streifendienste, die unsere Ost­region sicherer machen und die Täter erst gar nicht nach Wien kommen lassen sollen. (Abg. Grosz: ... die Grenze zu Italien! Das ist eine Schande, Frau Ministerin!)

Es wird einen verstärkten Einsatz der Zentrale des operativen Zentrums für Aus­gleichsmaßnahmen geben. Das heißt, die Ausgleichsmaßnahmen im operativen Zen­trum werden aufgerüstet von einer Streife auf vier Streifen. Daran können Sie erken­nen, dass wir für den Grenzraum sehr viel tun, damit wir im Ballungszentrum besser geschützt sind. (Abg. Grosz: Was ist mit Mitzis Einbrecherquiz?)

 


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