Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 349

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Ja, Sie können viele Frauen der Geschichte hernehmen – ich nehme jetzt die Jeanne d’Arc. Für mich macht es den Eindruck, als wenn sie das wäre. (Zwischenruf bei der FPÖ.) Was ist? Hier herunten ist die Akustik schlecht, du musst ein bisschen lauter reden, Kollege.

Ich erlöse Sie also von der Qual der Wahl, meine Damen und Herren, ob Sie jetzt den ehemaligen Volksanwalt oder die Jeanne d’Arc wählen sollen:

Ob Mölzer oder Swoboda,

ob Lunacek, ob Staadla,

jetzt gibt es keine Qual der Wahl,

es gibt nur einen dieses Mal.

Ein Patriot, ein Europäer, kein Europa-Pharisäer.

Was er sagt und was er tut,

ist ein Beweis: Der Mann hat Mut.

Drum, bei den Wahl’n für ihn nur stimmt,

weil Dr. Strasser ernst euch nimmt.

In diesem Sinne! (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

14.52


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Dr. Kurzmann. Redezeit: 5 Minuten. – Bitte.

 


14.52.28

Abgeordneter Dr. Gerhard Kurzmann (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Seit dem Wochenende herrscht völlige Verwirrung über die EU-Linie dieser Bundesregierung; der letzte Redner hat es bereits ange­sprochen.

Der Spitzenkandidat der Österreichischen Volkspartei, Herr Strasser, hat sich zuerst einmal strikt gegen den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union ausgesprochen. Am Sonntag kam dann die Meldung, ganz so will er das nicht verstanden haben, sondern er hat gemeint, das sei nicht aktuell, weil die Verhandlungen auf Eis gelegt seien.

Es hat sich dann aber am selben Tag noch der Listen-Zweite der ÖVP, Herr Karas, zu Wort gemeldet und gemeint, ein Vollbeitritt der Türken zur Europäischen Union sei mehr als wahrscheinlich, denn es sei nur noch ein Kapitel zu verhandeln (ironische Heiterkeit der Abg. Dr. Plassnik), und man solle die Leute nicht täuschen.

Es hat sich dann auch der SPÖ-Spitzenkandidat, Herr Swoboda, gemeldet und hat plötzlich auch seine antitürkischen Ressentiments entdeckt und gesagt: Die SPÖ ist nachdrücklich gegen einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union!

Das sind überraschende Mitteilungen, die wir an diesem Wochenende vernommen haben!

Wir Freiheitlichen freuen uns natürlich, dass ÖVP und SPÖ offenbar auf die vernünftige Linie der Freiheitlichen einzuschwenken scheinen. (Beifall bei der FPÖ.) Offenbar haben Sie erkannt, dass außereuropäische Staaten wie die Türkei oder auch wie Israel oder Marokko in einer Europäischen Union mit Sicherheit nichts zu suchen haben. (Neuerlicher Beifall bei der FPÖ.)

Es wird Ihnen deshalb, meine Damen und Herren, hoffentlich nicht schwerfallen – und das ist die Nagelprobe dann –, einem freiheitlichen Entschließungsantrag zuzustim­men, den ich namens meiner Fraktion einbringe und der folgenden Wortlaut hat:

Der Nationalrat wolle beschließen:

 


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