Zuletzt möchte ich noch das Thema Auslandseinsätze ansprechen. Wir sollten alle gemeinsam hier in diesem Hohen Haus stolz darauf sein, dass Österreich zu jenen Nationen gehört, die hinsichtlich des Verhältnis zur Bevölkerungsanzahl und zur Zahl der Bediensteten der Armee – des österreichischen Bundesheeres – unter den Top 5 weltweit zu finden sind. Mit 1 400 Soldatinnen und Soldaten in Auslandseinsätzen haben wir eine Trademark geschaffen, sind wir international wahrnehmbar, werden wir von der UNO nicht nur ernst genommen, sondern gelten auch als Vorzeigeland, und wir stehen dazu. Wir stehen zu unseren Einsätzen im Kosovo, wir stehen zu unseren Einsätzen in Bosnien. Teile des Hauses stehen auch zu den Einsätzen im Tschad. Und ich hoffe, das gesamte Hohe Haus steht zu den Einsätzen am Golan.
Das heißt, mit 1 400 Soldatinnen und Soldaten ist Österreich eine Nation, die international ein hohes Maß an Reputation für Auslandseinsätze mitbringt. Wenn man das sozusagen so hinnimmt, dann ist es auch gut. Ich bin der Meinung, wir sollten der Bevölkerung das auch offensiv sagen und wir sollten uns auch in diesem Hohen Haus zumindest in dem Punkt einig sein, dass wir auf diese Auslandseinsätze österreichischer Soldatinnen und Soldaten stolz sein können. (Beifall bei der SPÖ.)
Obwohl die Debatte zum Sport noch nicht eröffnet ist, darf ich einige Worte vorausschicken. Es ist dies das größte Sportbudget, das jemals in der Zweiten Republik verabschiedet wurde. Zusammen mit den Geldern, die vom Bundeskanzleramt für den Jänner zu verwalten waren, stehen dem Sport insgesamt 113 Millionen € zur Verfügung. Das ist die größte Summe, die auf Bundesebene jemals für den österreichischen Sport aufgewendet werden konnte.
Wir sprechen hier vor allem über die Aufteilung der Besonderen Bundessportförderung. Diese hat sich trotz Krisenzeiten sehr, sehr positiv entwickelt. 1999 gab es – eine Zahl, die ich hier erwähnen möchte – umgerechnet 31 Millionen € aus der Umsatzentwicklung der Österreichischen Lotterien; mittlerweile sind es 71,3 Millionen €, die dem organisierten Sport direkt zugutekommen. Diese Besondere Bundessportförderung dient der Grundfinanzierung der österreichischen Sportverbände. Dazu kommt noch die Allgemeine Sportförderung des Bundes, die für Infrastrukturmaßnahmen und Großveranstaltungen genutzt wird.
Man sollte nicht vergessen, dass Österreich auch in diesem Bereich eine Vorbildwirkung entfaltet hat, die in Form von Umwegrentabilität beispielsweise auch dem österreichischen Tourismus zugutekommt. Ich erinnere daran, dass wir im Jahr 2010 die Handballeuropameisterschaft in Österreich veranstalten, 2011 die Volleyballeuropameisterschaft, ebenfalls 2011 die Faustballweltmeisterschaft. 2012 werden wir die Olympischen Jugendwinterspiele in Innsbruck veranstalten können, und als Highlight 2013, auch dafür ist budgetär schon Vorsorge getroffen worden, die Alpine Schi-WM in Schladming.
Sie, meine Damen und Herren des Hohen Hauses, haben Anfang Mai mit dem neuen § 11a des Bundessportförderungsgesetzes auch ein modernes Instrument geschaffen, um schnell und zielgerichtet auf die aktuellen Bedürfnisse des Sportes eingehen zu können. Dafür bedanke ich mich recht herzlich. Es ist ein Übergangsrecht, das wir gemeinsam in ein fixes neues, modernes Sportfördersystem umwandeln wollen, das eine flexible und zielsichere Förderung insgesamt sowie Transparenz und professionelles Controlling gewährleistet. Ich glaube, dass das Budget für das österreichische Bundesheer und für den österreichischen Sport insgesamt herzeigbar ist. Wir können daher trotz Finanz- und Wirtschaftskrise mit Optimismus auf die Jahre 2009 und 2010 blicken. (Beifall bei der SPÖ.)
17.09
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