Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 542

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Schließen möchte ich damit: Herr Dr. Graf, das Fass ist längst übergelaufen, und ich fordere Sie hiermit auf, auf Ihr Amt zu verzichten! (Beifall bei den Grünen.)

14.56


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hakel. Redezeit: 3 Minuten. – Bitte.

 


14.56.57

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Herr Minister! Hohes Haus! Ziel ist es, bis 2010 zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ zu werden. – Das ist ein Zitat aus der europäischen Wachstums- und Beschäfti­gungsstrategie, auf die sich die Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten beim Europäischen Ratstreffen 2000 in Lissabon geeinigt haben.

Auf der Mikroebene bedeutet das die Förderung und Sicherung der individuellen Be­schäftigungsfähigkeit. Für die Bildung beziehungsweise Ausbildung bedeutet das die Schlüsselqualifikation der individuellen Anpassung an den raschen sozialen und wirtschaftlichen Wandel, die Teilnahme an der wissensbasierten Ökonomie und die Steigerung von Mobilität.

Doch um dieser angestrebte wissensbasierte Standort zu werden, brauchen wir gerade in Zeiten einer Wirtschaftskrise einige wichtige Investitionen seitens des Bundes.

Ein Problem für sehr viele der StudentInnen stellt vor allem die finanzielle Absiche­rung während des Studiums dar. Die letzte Erhebung des Wissenschaftsministeriums zur sozialen Lage der StudentInnen hat gezeigt, dass mehr als 60 Prozent aller Studentinnen und Studenten arbeiten gehen müssen, um sich ihr Studium zu finan­zieren. Eine weitere Frage, die an die StudentInnen gerichtet wurde, war die nach den Auswirkungen ihrer Erwerbstätigkeit auf ihr Studium. Da haben mehr als 85 Prozent der Befragten angegeben, dass die Arbeit ihre Studientätigkeit massiv einschränkt und die Vereinbarkeit von Beruf und Studium beinahe unmöglich ist.

Warum ist das so? – Weil es nur sehr wenige bis gar keine Abendlehrveranstaltungen, Lehrveranstaltungen am Wochenende oder längeren Öffnungszeiten der Universitäts­büros gibt.

Ein weiteres markantes Problem sowohl für die StudentInnen als auch für das Lehrpersonal stellt das Betreuungsverhältnis an den österreichischen Universitäten dar. Schneiden da die Fachhochschulen noch weitaus besser ab, kommen auf den öffentlichen Universitäten in Österreich auf eine Professur rund 95 ordentliche Studierende.

Die Budgetsteigerung im tertiären Bildungssektor ist angesichts dieser Probleme natürlich mehr als nur zu begrüßen. Ob und in welchem Umfang die erhöhten Budgetmittel jedoch zu einer Verbesserung der Lehr- und Studiensituation, vor allem auch für die große Gruppe der berufstätigen StudentInnen führen, ist noch nicht voll­kommen klar. Wichtig werden hier vor allem die Verhandlungen über die Leistungs­vereinbarungen für die Jahre 2010 bis 2012 sein. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Ing. Lugar zu Wort. 3 Minuten. – Bitte.

 


14.59.34

Abgeordneter Ing. Robert Lugar (BZÖ): Hohes Haus! Die Situation an den Uni­versitäten ist leider immer noch prekär. Es gibt immer noch überfüllte Hörsäle bei Vorlesungen, es gibt immer noch zu wenig Seminarplätze.

 


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