möglich. Ich denke auch, dass Kunstförderung – und das sei auch einmal generell gesagt – mehr ist als die Verteilung von öffentlichen Geldern, denn hier geht es schon auch um Investitionen in die Zukunft eines Landes.
Ich glaube, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es auch wichtig, sich vor Bauinvestitionen nicht zu scheuen, ganz im Gegenteil. Ich denke, dass die Förderung der qualitativen Baukultur eine für Österreich sehr wichtige Maßnahme ist. Da denke ich an Bauvorhaben wie die Kunstkammer, das Zwanzgerhaus oder auch den Tiefenspeicher der Österreichischen Nationalbibliothek. Das sind Dinge, wo wir noch über die Finanzierung sprechen müssen und wo ich auch auf Ihre Vorschläge gespannt bin.
Erst kürzlich publiziert wurde der Bericht zur Galerienförderung. Wir werden ihn im Ausschuss erst diskutieren. Ich möchte aber schon an dieser Stelle sagen, dass ich diesen Bericht als sehr sinnvoll erachte und dass auch die Maßnahmen, die vorgeschlagen sind, sehr konstruktiv sind. Diese sind zu diskutieren. Positiv hervorheben möchte jedenfalls schon Ihr Ansinnen, erstens die Galerienförderung zu erhöhen und zweitens auch vor allem die Auslandsmessen besser zu unterstützen, denn ich glaube, dass das gerade für junge Galeristen, für junge Künstlerinnen und Künstler eine wichtige Unterstützung ist.
Auf einen Bereich möchte ich noch zu sprechen kommen, weil auch in den Medien in den letzten Tage sehr intensiv darüber berichtet worden ist und weil die Filmwirtschaft auch ein Bereich ist, der nicht nur für Kunst- und Kulturpolitik relevant ist, sondern die Filmwirtschaft auch jene interessiert, die an der Konjunktur eines Landes interessiert sind, wo es darum geht, auch Beschäftigung sicherzustellen, Konjunktur auch durch Tourismus anzukurbeln. Deshalb wird es auch in Zukunft wichtig sein, die Filmwirtschaft nicht nur im Bereich der Kunst und Kultur zu diskutieren, sondern auch ein österreichisches Anliegen daraus zu machen.
Dass Michael Haneke und Christoph Waltz die Goldene Palme gewonnen haben, damit ausgezeichnet worden sind, ist ein großer Erfolg. Es ist dies etwas, womit sich natürlich nicht – das ist schon mehrfach gesagt worden – die österreichische Politik rühmen kann, sondern vielmehr soll es ein Zeichen sein, dass wir die Rahmenbedingungen schaffen müssen, um den österreichischen Film auch in Zukunft sicherzustellen.
Diesbezüglich ist die Erhöhung der ÖFI-Mittel positiv zu erwähnen. Sichergestellt gehört aber auch, dass der Österreichische Rundfunk als Auftraggeber für die österreichische Filmwirtschaft erhalten bleibt. Der ORF selbst hat angekündigt oder sogar angedroht, dieses Abkommen zu brechen. Ich begrüße es sehr, Frau Bundesminister, dass Sie selbst in Gesprächen mit Staatssekretär Ostermayer gesagt haben, dazu zu stehen. Ihr Ansinnen, das Fernsehfilmabkommen gesetzlich zu verankern, findet unsere Unterstützung, weil wir glauben, dass es eine richtige und wichtige Maßnahme ist.
Darüber hinaus möchte ich noch eines erwähnen, weil ich im Rahmen der Berlinale auch mit dem deutschen Bundesminister darüber diskutieren konnte. Wir in Österreich müssen uns schon auch überlegen, ob wir nicht zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten, was den österreichischen Film betrifft, in Angriff nehmen sollen, was bedeutet, Anreizmodelle zu schaffen, um auch ausländische Produktionsfirmen dazu zu motivieren, in Österreich zu drehen.
Da gibt es ein Modell in Deutschland, das wir uns näher anschauen sollten, ein Fondsmodell, ein Rabattmodell. Wir werden die Gelegenheit haben – die ÖVP wird mit dem Klubobmann vertreten sein –, am 2. Juni an einer Veranstaltung, die von den Filmproduzenten selbst organisiert worden ist, teilzunehmen, wo es darum geht, Filmwirt-
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