Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 654

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Billy Wilder hat einmal gesagt, es gibt drei wichtige Kriterien, wann ein Film erfolgreich ist:

Punkt eins: eine gute Geschichte.

Punkt zwei: eine gute Geschichte.

Punkt drei: eine gute Geschichte.

Darauf kommt es also an!

Gerade bei der Auswahl der Themen hätten wir Österreicher wirklich genug Möglich­keiten, Interessantes zu erzählen. Allein schon das Leben und Wirken unserer großen Künstler wäre interessant genug. Das muss nicht kitschig und nicht rosarot sein, denn auch die haben Tragödien, Dramen, Tod, Krankheit, alles erlebt und haben trotzdem Werke geschaffen, die über Jahrzehnte, wenn nicht über Jahrhunderte die Menschen beglückt haben und heute noch beglücken. Da könnten wir uns auch einmal in einer Identität finden, wo wir uns in der Vergangenheit nicht ausschließlich auf einen kleinen Zeitraum der Diktatur beschränken. (Beifall bei der FPÖ.) Auch was unsere Geschichte angeht, könnten wir Ruhmreiches erzählen.

Die im Regierungsprogramm versprochenen 20 Millionen €, das wurde heute ja schon ein paar Mal erwähnt, werden nicht ausbezahlt. Das ist wirklich schade, denn gute Filme brauchen viel Geld. Und diese Aufstockung von 7 Millionen auf 13 Millionen € im Medienbereich gilt nicht, das ist eine Augenauswischerei, denn das hat nichts mit dem Kinofilm zu tun.

Sehr geehrte Damen und Herren, deswegen haben wir folgenden Antrag ausgear­beitet:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Mag. Heidemarie Unterreiner, Kolleginnen und Kollegen betreffend Situation der Filmförderung in Österreich

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die öster­reichi­sche Filmförderung unter folgenden Gesichtspunkten zu reformieren:

Die Österreichische Filmförderung muss erfolgsorientiert sein.

Die Förderungsgelder müssen effizient eingesetzt werden.

Das Prinzip des künstlerischen und kommerziellen Erfolges hat zu gelten.

Schaffung eines zusätzlichen Finanzierungsinstruments für den österreichischen Film in Anlehnung an das deutsche Modell der Filmzulage.

Der prozentuelle Anteil von Eigenmitteln an den Produktionskosten muss mindestens 20 % ausmachen.

*****

Meine sehr geehrten Damen und Herren, jetzt noch ganz kurz zur Museenlandschaft. In diesem Bereich ist eindeutig zu wenig Geld vorhanden, genauso wenig wie für die Bundestheater. Die im Budget erfolgte Erhöhung der Basissubvention wird schon allein von den gestiegenen Personalkosten aufgefressen – ich sehe das ganz anders als meine Kollegin von der ÖVP. Die Zukunft ist überhaupt nicht abgesichert. Die von


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite