Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 682

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Abschließend möchte ich der Ministerin noch dafür danken, dass in dieser ange­spannten Wirtschaftssituation ein durchaus passables Kunst- und Kulturbudget ausver­handelt werden konnte und dass sie mit dem Kunstetat die Schwerpunkte auf zeitgenössische und kritische Kunst setzen möchte. – Vielen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

11.59


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jury. – Bitte.

 


12.00.09

Abgeordneter Josef Jury (BZÖ): Herr Präsident! Sehr verehrte Frau Bundesminister! Ein Kulturbudget, ein Kunstbudget für die Jahre 2008 und 2009 in einer schwierigen Wirtschaftssituation ist sicher schwierig zu gestalten, wenn darüber hinaus noch jeder zufrieden sein soll, jedes Genre zufrieden sein soll. Aber ich glaube, Ihnen ist es gelungen, vor allem die Jugend unter den Künstlern ordentlich zu unterstützen. Als Bür­germeister einer Kultur- und Künstlerstadt – der Kultur- und Künstlerstadt –, Gmünd in Kärnten, die ihren Schwerpunkt auf die zeitgenössische Bildende Kunst gelegt hat, bin ich sehr froh darüber, Frau Minister, doch auch für die nächsten Jahre ausreichend Gelder aus dem Ministerium erwarten zu dürfen.

Ich weiß zwar, Herr Abgeordneter Zinggl, für Sie ist das ermüdend, für Sie ist das lächerlich, aber wenn Sie meinten, wir brauchen kleine, schnelle, bewegliche Boote: Genau diese Kulturinitiativen sind diese kleinen, schnellen, beweglichen Boote. (Beifall beim BZÖ.) Und die gibt es auch im ländlichen Raum und nicht nur in den Ballungs­zentren.

Für die Zukunft, Frau Bundesminister, sollte man sich doch auch die steuerliche Absetz­barkeit beim Ankauf von Kunstwerken und Kunstproduktion überlegen, weil ich glaube, dass das die effektivste Unterstützung unserer Künstler wäre und damit auch die Jugend unter den Kunstschaffenden abgesichert ist. – Danke sehr. (Beifall beim BZÖ.)

12.02


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Walser. – Bitte. (Ruf bei der ÖVP: Garderobe? – Abg. Neubauer: Wo ist das Leiberl? Kein Leiberl mehr? – Abg. Grosz: Wechselt oft die Wäsche!)

 


12.02.32

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Schön, dass Ihnen meine Garderobe nicht gefällt, dass Ihnen meine Garderobe vom Vormittag besser gefallen hat, meine Damen und Herren von der Freiheitlichen Partei. Sie können entsprechende T-Shirts jederzeit bei gruenzeux.at kaufen, wenn Sie selbst so herumlaufen wollen; gerne. (Abg. Neubauer: Internet­ver­sand?!)

Lassen Sie mich noch einige Bemerkungen zur Bildungspolitik machen! Es haben mehrere Rednerinnen und Redner darauf hingewiesen, dass wir in Österreich ein extrem sozial selektives Bildungssystem haben, mit anderen Worten, dass Bildung in Österreich vererbt wird, dass wir ein System haben – europaweit liegen wir hier leider gemeinsam mit Deutschland an der Spitze –, in dem Reiche ihren Kindern wesentlich bessere Bildungsabschlüsse zukommen lassen können, als das bei Kindern unter­privilegierter Familien der Fall ist.

Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Problem. Es ist ein Problem in sozialer Hinsicht, weil es um mangelnde Chancengerechtigkeit geht, weil wir in unserem System einen großen Teil von Kindern haben, die von vornherein keine Chance auf einen positiven


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite