Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll23. Sitzung / Seite 931

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gedacht ist, das Personal zu reduzieren und immer mehr Aufträge nach außen zu vergeben. Ich ersuche Sie, Herr Bundesminister, das einzustellen, denn in der Wild­bach- und Lawinenverbauung – das weiß ich aus ganz persönlicher Erfahrung – haben wir hervorragende Fachleute, und auf die zu verzichten würde ich nicht raten! (Beifall des Abg. Hörl.)

Beim Schutzwasser ist es genauso, auch da sinken die Budgetzahlen. Wenn ich mir überlege, wie viele Projekte in Schwebe sind, noch in Vorbereitung sind, dann muss ich sagen, wir sollten gut aufpassen, dass für diese Schutzmaßnahmen genügend Geld vorhanden ist.

Die Wasserqualität ist heute auch schon Thema gewesen. In unserem Brunnenschutz­gebiet haben wir es leider immer wieder, fast gleichbleibend, mit Nitraten und auch Pestiziden zu tun. Ich frage mich – wenn ich sehe, welche Beträge in diesem Bereich ausgegeben werden –, ob nicht mehr Effizienz in der Überprüfung notwendig wäre.

Nun zu den Milchbauern und zu dem, was uns heute am meisten bewegt hat. – Herr Bundesminister, Sie haben vorhin in Ihren Ausführungen gemeint, dass es in Europa – ich weiß nicht, in welchem Gremium – bereits ein Schlagwort ist, die Lösung der Fran­zosen, der Österreicher und der Deutschen wird anerkannt. (Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Im Agrarministerrat!) – Im Agrarministerrat, danke.

Wenn das schon so ist, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass wir über eine Mengen­steuerung das Milchproblem nicht in den Griff bekommen können. Das muss doch möglich sein. Da brauchen wir uns nicht in unzähligen Stunden zusammenzusetzen und etwas auszuverhandeln: Wenn das möglich ist, dann tun wir es bitte, denn die Milchbauern blasen aus dem letzten Loch! Wir müssen uns wirklich gemeinsam bemühen, hier Lösungen zu finden. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Abgeordneten Dipl.-Ing. Pirklhuber und Jury.)

Dasselbe gilt auch für die Milchkuh-Prämie oder wie immer man das bezeichnet.

Ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ich glaube, auch dieser Tropfen wird den Bau­ern guttun. Es gibt durchaus die Bereitschaft, das auch anzugehen, aber, bitte: Nicht wieder drüberschütten – einen Tropfen drüberschütten ist allerdings schwierig –, nicht einfach mit der Gießkanne verteilen, sondern achten wir ein bisschen auch auf benach­teiligte Gebiete, auf Berggebiete und bevorzugen wir diese bei derartigen Maßnahmen!

Die AGES-Finanzierung steht noch aus. Herr Bundesminister, Sie haben in Zusam­menarbeit mit Minister Stöger ein hervorragendes Ergebnis im Bereich der Gentechnik­freiheit erzielt, und ich höre, dass gerade von der AGES ganz wesentliche, hoch qualitative wissenschaftliche Untersuchungen ganz hervorragend waren für Sie zum Argumentieren. Ich bitte daher, die AGES finanziell so auszustatten, dass sie auch weiterhin bestehen bleibt. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)

Von den Schwammerln und vom Schwammerlnbrocken will ich heute gar nicht mehr reden, nur: Es ist doch bitte keine Eigentumsverletzung, wenn der normale Öster­reicher/die normale Österreicherin im Wald spazieren geht und zwei Kilo Schwammerln mit nach Hause nimmt! (Abg. Eßl: Das ist eh geregelt!) – Nein, das ist nicht geregelt! (Beifall beim BZÖ und bei Abgeordneten der SPÖ.) Man kann nie sicher sein, ob nicht irgendein Grundbesitzer dann plötzlich dasteht und sagt: Jetzt zahlst du dafür! (Abg. Eßl: Nein!)

Ein Letztes: Herr Bundesminister, ich habe gehört, dass Sie veranlasst haben, die Rücknahme der Anzeige beim Staatsanwalt gegen Herrn Josef Krammer in die Wege zu leiten, beziehungsweise dass diese Rücknahme bereits erfolgt ist. Wenn das so ist,


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