Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll27. Sitzung / Seite 99

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Für die zukünftige Arbeit im Ausschuss denke ich mir, wenn wir es nicht ernst nehmen mit dem Tourismus, dann soll man weiter evaluieren, überprüfen, kontrollieren und im Prinzip verwässern. Wenn es uns aber darum geht, dass wir den Tourismus fördern, dass wir die Arbeit ernst nehmen, dann müssen wir umsetzen und zustimmen, liebe Kollegen von den Regierungsparteien. Wir haben einige Themen, sei es die gemeinsa­me Vermarktung der Naturparks, sei es das Schaffen von Kinderbetreuungsmöglich­keiten für die Mitarbeiter im Tourismus, damit wir unsere eigenen Leute halten können, oder sei es die Umsetzung der Wintersportwochen, der Schulsportwochen im Winter.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, machen wir es so wie unsere fleißigen Kollegen im Tourismus. Halten wir uns an die drei Buchstaben: T U M – tun wir es, setzen wir es um und machen wir es! (Beifall beim BZÖ.)

14.33


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Dr. Moser. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 5 Minuten. – Bitte.

 


14.33.18

Abgeordnete Dr. Gabriela Moser (Grüne): Sehr geehrter Herr Minister! Meine Damen und Herren! Ja, wir haben wirklich einen Minimalstkonsens gefunden, weil der Herr Fi­nanzminister und auch Sie, Herr Wirtschaftsminister, anscheinend der Ansicht sind, die Österreich Werbung ist ausreichend dotiert, die zusätzlichen 3 Millionen €, die Sie ein­malig aus dem Budget zur Verfügung gestellt haben, plus der einen Million, die die Wirtschaftskammer noch als zusätzlicher Inhaber der Österreich Werbung in die Kasse bringt, reichen aus in einer Situation, in der wir einerseits sehen, dass die Tourismus­branche bis jetzt relativ stabil die Krise „bewältigt hat“ – unter Anführungszeichen – oder „durchgestanden hat“, aber in der wir andererseits auch wissen – wir waren am Montag bei einer Tagung bezüglich Arbeitsmarktsituation im Tourismusbereich –, dass das Potential des Tourismus betreffend die Aufnahme von Arbeit suchenden Men­schen in Zukunft noch viel, viel größer sein wird. Wir haben dort offene Lehrstellen, wir haben dort Arbeitsmärkte, wo Menschen, die sich aus dem industriellen Bereich teil­weise umorientieren müssen, auch wieder Arbeit finden können.

Gerade deshalb, weil der Tourismus sich angesichts der jetzigen Situation als Wirt­schaftssparte zeigt, die durchaus Expansionsmöglichkeiten hat, müssen wir diese Ex­pansionsmöglichkeiten im Sinne unserer Beschäftigungssituation nützen und das bis­serl Geld, das die Österreich Werbung rein inflationsmäßig verdient, ihr endlich geben, diese 10 Millionen €. (Beifall bei den Grünen.)

Es gab darüber schon einen Konsens im Tourismusausschuss 2006. Es war einer der ersten Punkte, über den wir beraten haben, dass aufgestockt werden muss. Seit da­mals wird in unseren Anträgen eigentlich nur mehr verwässert. Ich trage sie heute noch mit, diese Evaluierungs-, Prüfungs- und sonstigen Beauftragungen der Bundesregie­rung oder Ihres Ressorts, weil zumindest das Wort „spätestens“ bis zum nächsten Bud­get eingefügt worden ist. Sonst wäre das Ganze überhaupt eine Farce. Und ich trage es nur mit, weil ich auch die Hoffnung habe, dass Sie, Herr Minister, angesichts der jet­zigen Situation im Herbst zur Erkenntnis kommen werden, dass wir im Zuge eines drit­ten Konjunkturpakets der Österreich Werbung sowieso zusätzliche Mittel geben wer­den müssen, weil das einfach eine gute Investition für den Arbeitsmarkt, für die Be­schäftigung und auch für Österreich als Land international ist.

Es geht ja auch um Image. Jede Österreich-Werbung ist auch Imagewerbung für Ös­terreich, die den anderen Wirtschaftssparten nützt. Die Tourismuswerbung ist nicht nur auf das heimische Hotelgewerbe, auf das heimische Nächtigungsgewerbe sozusagen zweck- und maßgeschneidert, sondern sie ist auch Imageträger auf der ganzen Welt.


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