Erst vor wenigen Wochen ist die sogenannte Wertestudie veröffentlicht worden. Ich habe ja Sie alle zur Präsentation dieser Wertestudie eingeladen. Einige unter Ihnen sind auch gekommen. Eines hat mich besonders erschüttert – und das war auch die Motivation, Sie einzuladen –, nämlich dass das Ansehen des Parlaments in den letzten zehn Jahren stark gesunken ist, und daran sollten wir arbeiten.
Und ich denke, da ist jede und jeder Einzelne von uns gefordert. Wir können alle unseren Beitrag leisten, besonders in unserer Streitkultur. Ich werde sehr oft von Besucherinnen und Besuchern gefragt, ich werde natürlich auch sehr oft angeschrieben, per E-Mail oder per Brief: Warum ist es denn im Plenum des Hauses so, wie es ist? – Ich versuche immer wieder darzustellen: Das ist der Parlamentarismus, das ist die Demokratie – der Streit um die besseren Argumente und das Finden von Kompromissen.
Dort, wo man keine Argumente mehr hat, ist man angelangt, wenn es eine Auseinandersetzung unter der Gürtellinie ist. Und das liegt in unserer Hand, dass wir hier nicht unter der Gürtellinie sozusagen den Austausch pflegen, sondern mit vielen, vielen guten Argumenten die besseren Argumente durchdringen lassen und gute Lösungen für die Menschen, für die Bevölkerung zustande bringen. (Allgemeiner Beifall.)
Ich möchte abschließend sehr herzlich – das gehört natürlich ganz besonders erwähnt – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Parlamentsdirektion danken. (Allgemeiner Beifall.) Sie haben gute Arbeit, tolle Arbeit geleistet: für den Nationalrat, für den Bundesrat, aber es finden vor allen Dingen auch viele Veranstaltungen, viele Aktivitäten statt. Wir haben heuer bereits bis jetzt, bis Mitte des Jahres, mehr als 100 000 Besucherinnen und Besucher in diesem Haus begrüßt. Voriges Jahr waren es mit Jahresende 109 000. Wir werden also dieses Jahr auf eine unglaubliche Zahl kommen, und auch hier gebührt der Dank den Beschäftigten, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Ich bedanke mich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klubs (allgemeiner Beifall) und natürlich bei den parlamentarischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – das darf man auch nicht vergessen; die werden oft vergessen (allgemeiner Beifall) – sowie bei Ihnen allen, und vor allem – das habe ich mir zum Schluss aufgehoben – bei den Mitgliedern der Präsidiale. Ich bedanke mich für die gute Zusammenarbeit. Es ist oft intensiv, aber die Arbeit macht mir Freude – hoffentlich macht sie Ihnen auch Freude. Ich werde mich jedenfalls auch in Zukunft sehr dafür einsetzen, Ihnen eine akzeptable, gute Präsidentin zu sein.
Ich wünsche Ihnen schöne Ferien! (Allgemeiner Beifall.)
21.54
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Die Sitzung ist geschlossen.
Schluss der Sitzung: 21.54 Uhr
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