Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll39. Sitzung / Seite 41

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Genau das meine ich, wenn ich von falschen Weichenstellungen und einem Weg, der im Grunde genommen als Holzweg zu bezeichnen ist, den Sie leider immer weiter verfolgen, spreche. (Beifall bei der FPÖ.)

Meine Damen und Herren, Sie haben natürlich auch – ob Sie das wollen oder nicht – im Lehrlingsbereich eine echte Misere zu verantworten. Ich meine, es ist doch gelinde gesagt ein Witz, wenn man im Zusammenhang mit unserer Lehrlingsproblematik dahin gehend argumentiert (Zwischenrufe bei der SPÖ) – Sie sollten besser zuhören! –, dass eines der großen Probleme dasjenige ist, dass die Pflichtschulabgänger kein Schul­niveau mehr haben. Jetzt dreht man es einfach um, jetzt sind sozusagen die Schul­abgänger daran schuld, dass sie keine Lehrstellen finden. Das ist nämlich Ihre Argumentationslinie.

Aber das Ganze ist doch nur das Resultat dessen, dass Sie unsere Pflichtschuleinrich­tungen im Grunde genommen umfunktioniert haben. Das sind doch keine Orte mehr, wo man die elementaren Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen lernt, was man dann später im Berufsleben braucht (Beifall bei der FPÖ), sondern Sie missbrauchen unsere eigene Jugend – und das ist ein schwerwiegender Vorwurf – als Integrations­material für all die Zuwanderer, die Sie zuhauf in den letzten Jahren und Jahrzehnten nach Österreich hereingeholt haben. Das ist Kindesmissbrauch, ideologisch motiviert, à la SPÖ! (Beifall bei der FPÖ.)

Wie soll denn unter diesen Bedingungen überhaupt eine Qualifikation für den Arbeits­markt entstehen? – Das geht ja überhaupt gar nicht. Ich habe den Verdacht, dass Ihnen ein ganz anderes Modell vorschwebt: Wieso sollen wir uns eigentlich mit der Ausbildung herumschlagen, das kostet doch eigentlich zu viel Geld, das ist zu aufwen­dig; da gehen wir doch einen anderen Weg, wir importieren einfach diejenigen, die wir selber nicht mehr produzieren! Wir holen uns sozusagen die Arbeitskräfte, die Arbeiter, die Facharbeiter einfach aus dem Ausland herein, das ist ja der viel einfachere Weg!

Da hat der „begnadete SPÖ-Vordenker“ Kräuter seinen Beitrag mit dem Modell der Asylanten schon geleistet. Wir wissen ja, diese Asylwerber, diese Asylanten, die ins Land kommen, sind alle „hoch qualifiziert“. Das sind die, die im Lastwagen mit dem Ziel Deutschland zwischen den Kisten hinten drinnen sitzen und dann in Österreich aufge­klatscht werden, hier um Asyl werben. Und aus Dankbarkeit dafür, dass sie sozusagen illegal schon ins Land kommen und etwas haben wollen, was ihnen gar nicht zusteht, will ihnen die SPÖ noch den Zugang zum Arbeitsmarkt und damit zu den Sozial­systemen ermöglichen. Das ist doch ein Wahnsinn, was hier aufgeführt wird, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.)

Wenn Sie Arbeitskräfte so rekrutieren wollen, dann machen Sie es so! Unser Weg ist ein anderer, wir fühlen uns den österreichischen Lehrlingen und der österreichischen Bevölkerung verpflichtet. Ihr Lehrlingspaket hat damit begonnen, dass man einen erfolgreichen Lehrlingsbeauftragten auswaggoniert oder weggeekelt hat, so kann man es sagen. Dann haben Sie das Modell, das sich bewährt hat, weiterentwickelt, und mit der Weiterentwicklung ist dann das herausgekommen, dass der Zustand unterm Strich ein viel schlechterer war, als er es jemals gewesen ist. So schaut doch keine vernünf­tige Politik im Zusammenhang mit unseren Lehrlingen aus! (Beifall bei der FPÖ.)

Wir fühlen uns unseren Lehrlingen verpflichtet, meine Damen und Herren, und ich stelle daher abschließend eine ...

12.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter, das geht sich zeitmäßig nicht mehr aus. Es tut mir leid. Es sind genau ... (Abg. Strache: Sie haben nicht einmal noch geklingelt! Dann kommt der Schlusssatz!)

 


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