Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 25

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Frau Bundesminister, da muss ich Sie aufmerksam machen, damit Sie nicht auf die Propaganda der Löwelstraße oder auch der Arbeiterkammer hereinfallen. Die Arbeiter­kammerexpertin hat vor zwölf Tagen, an einem Samstag, gemeint, dass es zu diesen Verspätungen kommt und es keine Informationen gibt, sei zurückzuführen auf die Re­form der schwarz-blauen Regierung und diese Aufgliederung in verschiedene Gesell­schaften.

Aus dem gleichen Haus, meine Damen und Herren, gibt es eine Arbeiterkammer-Be­fragung aus dem Jahre 1999. In dieser haben 74 Prozent der Befragten das Informa­tionsmanko beklagt. Und wir wissen ja, wer bis zum Jahr 1999 Verantwortung für die Österreichischen Bundesbahnen getragen hat. (Abg. Riepl: Da waren aber Sie auch in der Regierung!)

Das ist ein Riesenproblem, das im Personenverkehr gegeben ist. Es sei nur der guten Ordnung halber angesprochen, dass im Güterverkehr eine schwierige Situation auf­grund der Wirtschaftkrise besteht, aber eine sehr professionelle Ausrichtung des Ma­nagements gegeben ist. – Meiner Überzeugung nach ist das eine Frage des Führungs­stils und eine Frage der Managementqualität.

Das, was wir meiner Meinung nach bei den Österreichischen Bundesbahnen brauchen, sind eine kompetente Eigentümervertretung, ein starkes Management (Rufe bei der SPÖ: Huber!), ein erfahrener Aufsichtsrat und eine Belegschaftsvertretung, die die In­teressen der Mitarbeiter im Auge hat, aber auch an das Unternehmen und die Kunden denkt, meine Damen und Herren. (Beifall bei ÖVP und BZÖ sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

Herr Haberzettl muss aufpassen, dass er nicht in die Rolle gedrängt wird, Anwalt der Tachinierer und Largierer zu werden. Herr Haberzettl, das sage ich Ihnen von dieser Stelle aus! (Beifall bei ÖVP und BZÖ.)

Wenn laut einer Umfrage, die vor Kurzem erschienen ist, auf die Frage, inwieweit man glaubt, dass die Frau Bundesminister bei Missständen bei den Österreichischen Bun­desbahnen eingreift, 67 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass sie nicht ein­greifen kann, dann gibt es Handlungsbedarf, meine sehr geschätzte Frau Bundesmi­nister. (Abg. Heinzl: Huber! – Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Dieses Rezept wegschauen und durchtauchen, das hat schon bei Faymann nicht funk­tioniert. (Abg. Dr. Jarolim: Wer soll das glauben?)

Ich gebe Ihnen heute ein Rezept für alle Verantwortlichen bei den Österreichischen Bundesbahnen mit – das ist ein sehr typisches österreichisches Sprichwort, Herr Kolle­ge Heinzl –: Handeln statt sandeln ist angesagt. – Danke vielmals. (Beifall und Bravo­rufe bei ÖVP und BZÖ.)

9.41


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun ist Herr Abgeordneter Dr. Fichtenbauer am Wort. 5 Minuten. (Abg. Ing. Westenthaler: Raus aus der Regierung mit den Sand­lern! – Weitere Zwischenrufe.)

Meine Damen und Herren, etwas mehr Ruhe im Saal, bitte!

Herr Abgeordneter Dr. Fichtenbauer gelangt zu Wort.

 


9.41.40

Abgeordneter Dr. Peter Fichtenbauer (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Herr Staatssekretär! Es ist ja nicht so, dass die böse Opposition das unerträglich gewordene Thema Bahn und Bahnchaos erfunden hat, sondern das ist ja Mittelpunkt krassester öffentlicher Aufmerksamkeit. Die Medien be­schäftigen sich mit diesem Thema massivst und zu Recht.

 


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