Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll40. Sitzung / Seite 87

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vom Bildungsniveau der Eltern abhängig, passiert die soziale Differenzierung mit zehn Jahren zu früh, fehlen ganztägige Schulformen und benötigen die Schulstandorte mehr Autonomie.

Arbeiten wir gemeinsam weiter an einer Schule, deren Prinzip nach Chancen- und Ge­schlechtergerechtigkeit ausgerichtet ist, und an einer Schule, die den Kindern unter­schiedlicher familiärer und kultureller Herkunft bestmögliche Entwicklungsmöglichkei­ten, frei von jeglicher Diskriminierung, bietet, denn wir benötigen die Talente und Fä­higkeiten aller Kinder in unserem Land. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.15


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abgeord­nete Franz. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.16.04

Abgeordnete Anna Franz (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Ministerin! Ho­hes Haus! Herr Kollege Brosz hat hier bemängelt, dass es für die Ganztagsschule ein Gesetz brauchen würde und dass es notwendig sei, das zu beschließen.

Ich möchte ihn aufklären: Dieses Gesetz wurde bereits beschlossen, und zwar unter Frau Ministerin Gehrer. Es gibt die Möglichkeit, schulautonom an Standorten eben diese Ganztagsschule in Zusammenarbeit mit den Schulpartnern einzurichten. Diese gesetzliche Grundlage gibt es also. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte aber auf die Reifeprüfung zu sprechen kommen, die für junge Menschen einen wichtigen Baustein in der Bildungslandschaft darstellt, ermöglich sie doch den Einstieg in höhere, in universitäre Studien. Es ist also erfreulich, dass es uns gelungen ist, jetzt diese standardisierte Matura zu schaffen beziehungsweise die Matura so wei­terzuentwickeln, dass sie an internationale Standards angepasst werden konnte. Es ist gut, dass die Leistungen der Schülerinnen und Schüler jetzt vergleichbar sind und da­mit die logische Weiterentwicklung der Bildungsstandards erfolgen konnte.

Wichtig erscheint mir, dass sichergestellt wurde, dass auf die autonomen Schwer­punkte Rücksicht genommen wird, dass aber auch die Schulpartner einbezogen wer­den in die Bundes-Reifeprüfungskommission, und natürlich auch, dass das Ganze auf eine breite Basis gestellt wurde und auch die Schulpartner dabei sind.

Wenn ich noch auf die künftige Weiterentwicklung des Schulwesens zu sprechen kom­me, so erscheint es mir wichtig, dass die Schulautonomie ausgebaut wird, dass die Wahlfreiheit der Eltern bestehen bleibt beziehungsweise noch ausgebaut wird. Wichtig ist es aber auch – als Vertreterin des ländlichen Raumes möchte ich das besonders betonen –, dass die Klein- und Kleinstschulen erhalten bleiben. (Beifall bei der ÖVP.)

Alles in allem bin ich froh, dass wir heute dieses Gesetz beschließen. Es ist eine Wei­terentwicklung in Richtung Qualität, es gibt eine bessere Vergleichbarkeit und mehr Transparenz. Und darüber bin ich froh. (Beifall bei der ÖVP.)

13.18


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Riepl. 3 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


13.18.40

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesministerin! Mein Kollege Sacher hat schon gesagt, wir wollen eigentlich das, was wir heute beschließen, nämlich die neue Matura, als neue Matura sehen und nicht andere Begriffe verwenden. Es ist wirklich etwas Neues. Es ist ein wichtiger weiterer Schritt zu einer modernen, zeitgemäßen Schule.

 


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