Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 129

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haben. Versuchen wir, diesen Betrieben zu helfen, aber nicht pauschal, wie es immer wieder von der Opposition gesagt wird: Förderung, Förderung, Förderung.

Ich sage, wenn jeder Betrieb eine Förderung braucht, dann haben wir nicht ein Förderproblem, dann haben wir ein Steuerproblem. Ich glaube nicht, dass es ein reines Steuerproblem ist. Ich sage es ganz klar: Es ist nicht verständlich – und mit dem sollten wir uns auseinandersetzen –, dass Kleinbetriebe die gleichen bürokratischen Aufwen­dungen und die gleichen gewerblichen Voraussetzungen bis 500 000 € haben, wie Betriebe oder Hoteliers mit Hotels mit 20 Millionen € Umsatz, 30 Millionen € Umsatz, 50 Millionen € Umsatz. (Beifall bei der ÖVP.)

Setzen wir uns zusammen, helfen wir den kleinen Betrieben, denn diese Betriebe braucht die österreichische Wirtschaft! Diese Betriebe sind ein Arbeitsmarktgarant, und mit diesen Betrieben ist die österreichische Tourismuswirtschaft auch groß gewor­den. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

14.04


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Hell. Freiwillige Redezeitbeschränkung: 2 Minuten. – Bitte.

 


14.04.14

Abgeordneter Johann Hell (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Was wäre Österreich, was wären die Bundesländer, was wären die Regionen und viele Gemeinden ohne den Freizeit- und Tourismusbereich? Wir sprechen über den größten Wirtschaftszweig in Österreich mit 16 Prozent des BIP; das wird in dem Bericht auch eindeutig dargelegt.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen – das ist auch aus dem Bericht zu er­sehen – hat der Tourismus- und Freizeitbereich ein hervorragendes Ergebnis eingefahren.

Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung erbringen jene Menschen, die im Tourismus beschäftigt sind. Die Zahlen sind heute schon genannt worden, 181 000 unselbständig Beschäftigte sind direkt mit dem Tourismus verbunden, indirekt sind es insgesamt nahezu 700 000 beschäftigte Menschen, die spezielle Aufgaben für den Tourismus übernehmen.

Es sind heute auch schon die Arbeitsbedingungen angesprochen worden. Leider ist es so, dass in diesem Bereich familienfeindliche Arbeitszeiten vorherrschen. Mobilität ist hier in einem viel höheren Ausmaß gegeben als in anderen Bereichen, und es gibt geringere Aufstiegschancen. Das mag wohl der Grund dafür sein, warum laut Umfragen acht von zehn Beschäftigten nach kurzer Zeit wieder versuchen, sich beruf­lich zu verändern.

Meine Damen und Herren, auch wenn in diesem Tourismusbericht nur kurz auf die Entwicklung des ländlichen Raumes eingegangen wird, so haben gerade diese kleinregionalen Projekte in Bezug auf Beschäftigung doch einen ganz wichtigen und hohen Stellenwert. Die Bedeutung der kleinen Gemeinden für den Tourismus und die Freizeitwirtschaft ist in der Vergangenheit dramatisch unterschätzt worden, daher sind verstärkte Anreize für gemeinde- und gemeindeübergreifende Projekte entsprechend stark zu fördern. Tourismus ist auch Landessache, das soll man hier auch sagen.

Meine Damen und Herren, schaffen wir gemeinsam die notwendigen Vorausset­zungen, damit sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Tourismuswirtschaft im weltweiten Wettbewerb entsprechend aufstellen kann! – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Hörl.)

14.06

 


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