Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 131

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Abschließend noch ein paar Worte zu dem Bericht, der sagt, derzeit seien Vorarbeiten für eine neue Tourismusstrategie im Gange: Geschätzte Frau Staatssekretärin, ich sage, das ist schon sehr spät! Ich würde sagen, diese angekündigte Tourismus­strategie muss in Zeiten der Wirtschaftskrise rasch entwickelt werden – je rascher, umso besser für den Tourismus.

Die Krise bietet aber auch dem Tourismus eine Chance, die genutzt werden muss. In Österreich ist der Tourismus allen Menschen etwas wert. Wachstum wäre in diesem Bereich möglich, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen stimmen. Kollegin Heidrun Silhavy hat es gesagt: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen, dann können wir auch im Tourismus noch etwas Wachstum erreichen. Frau Staats­sekre­tärin, machen Sie mit Ihrem Bundesminister eine offensivere Tourismuspolitik! (Beifall beim BZÖ.)

14.11


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Ing. Schultes. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.11.55

Abgeordneter Ing. Hermann Schultes (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Verehrte Frau Staatssekretärin! Geschätztes Hohes Haus! Der Tourismus in Österreich hat eine wunderbare Geschichte, eine gute Gegenwart und wahrscheinlich eine große Zukunft, und das deswegen, weil wir alle miteinander wollen, dass der Tourismus funktioniert. Der Tourismus ist eine Angelegenheit all jener Menschen, die davon und darin leben. 188 000 Beschäftigte, das ist eine eindrucksvoll Zahl, aber es ist nur deshalb möglich, weil wir, weil ganz Österreich ein gastliches Land sein will, ein Land, das den Gast willkommen heißt – nicht nur den Gast aus Österreich, sondern natürlich auch den Fremden.

Ich glaube, es ist wichtig, dass wir uns dessen bewusst sind, dass unser Tourismus unser Bild in der Welt prägt. Wie Österreich gesehen wird, hängt auch davon ab, ob sich der Gast hier wohlfühlt, wie er aufgenommen wird, wie über den Fremden geredet wird. Das ist ein Thema, das im Augenblick durchaus sehr bewusst in den einzelnen politischen Fraktionen dieses Hauses diskutiert werden sollte. Ständiges Hindreschen auf die Fremden wird den Tourismusstatus Österreichs nicht verbessern. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Ich möchte mich bei allen Menschen bedanken, die mit sehr großer Sorgfalt – das muss man wirklich sagen – den Tourismus, die Tourismuswirtschaft in Österreich und die Gastlichkeit pflegen; das ist sehr wichtig für uns. Man bemüht sich um die Details, um die Einzelheiten, und Freundlichkeit ist auch sichtbar und erlebbar. Das ist der große Unterschied zu vielen anderen Destinationen in dieser Welt, die dieses Thema kommerziell abhandeln. Bei uns ist Sorgfalt dabei, Gastlichkeit, viel Innovation und natürlich die Vielfalt und Kreativität eines Kulturlandes, wie Österreich eines ist.

Deshalb haben auch sehr viele etwas davon. Es haben all jene, die in der Touris­muswirtschaft leben, etwas davon, aber natürlich auch Menschen in der Region – die Kulturschaffenden genauso wie die Landwirtschaft. Ich möchte mich an dieser Stelle auch bei all jenen bedanken, die mit der Landwirtschaft gut zusam­menarbeiten. Spe­ziell im Bereich Gastronomie möchte ich mich bei jenen bedanken, die stolz darauf sind, dass sie auf ihrer Speisekarte einheimische Produkte ausweisen können, und bei jenen, die das auch deklarieren wollen.

Ich muss dazu sagen, auch die oft gescholtene Systemgastronomie sagt gerne dazu, dass die Pommes Frites, das Rindfleisch und die Semmeln aus Österreich sind – ein Thema, das wir, glaube ich, in diesem Haus noch diskutieren werden. Jemand hat


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite