Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 135

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Kunden zu bringen. Diesbezüglich sind auch die regionalen Tourismusorganisationen gefordert.

Ein äußerst positives Beispiel ist die gelungene Vernetzung „kulturSpitze weinviertel“. Die Kulturbetriebe im Weinviertel haben sich zu intensiver Zusammenarbeit ent­schlossen und sind gemeinsam erfolgreich.

Trotz des gelungen Berichts über die Lage des Tourismus, meine Damen und Herren, ist noch sehr viel zu tun, aber Presseaussendungen bestätigen uns: Die Touristiker starten optimistisch in den Winter. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

14.26


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Mag. Lohfeyer. 2 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


14.26.17

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Herr Präsident! Frau Staatssekretärin! Meine Damen und Herren! Ich möchte noch einmal auf das Thema Nationalpark zu sprechen kommen. Die Nationalparks stellen als europäisches Kultur- und Naturerbe eine absolute Besonderheit dar und bilden in ihrer Einzigartigkeit einen wichtigen Grundpfeiler für nachhaltigen und naturnahen Tourismus in Österreich. Die National­parkregionen bemühen sich, im Rahmen der vorgegebenen Modelle des Tourismus­marketings und der Förderung mit mehr oder weniger Erfolg, ihr Produkt zu verkaufen.

Um diesbezüglich einen Impuls zu setzen, fordert ein Fünf-Parteien-Entschließungs­antrag des Tourismusausschusses vom November 2007 eben eine ganzheitliche Stra­tegie für die Nationalparks und ein professionelles Marketing-Konzept. Die darin vorge­schlagene Task Force klärt nun strategische, organisatorische und finanzielle Fragen, und dazu wurden in den letzten zwei Jahren auch zahlreiche Schritte gesetzt. Neueste Ergebnisse dazu sollen uns im November 2009 präsentiert werden. Schon die bisherigen Ergebnisse und Empfehlungen aus dieser Task Force sollten aufgegriffen und weiterentwickelt werden.

Als interessanten Ansatz finde ich die Überlegung, mittelfristig ein internationales Kolleg für Nationalpark-Management zur Aus- und Weiterbildung in Österreich zu etablieren. Das Problem Nationalpark und Tourismus ist praktisch in allen National­parks der EU bekannt, und ich denke, Österreich könnte da eine wichtige Vorreiterrolle übernehmen.

Bezüglich der Organisation liegt die Produktverantwortung klar bei den National­parkverwaltungen als strategischen Inputgebern. Mit einem Gütesiegel „Offizielle Part­ner der österreichischen Nationalparks“ könnten Tourismusbetriebe als Partner gewon­nen werden und ihren internationalen Marktauftritt deutlich verbessern. Derartige Partnerbetriebe haben sich am Beispiel des Nationalparks Hohe Tauern sehr bewährt.

Einen wichtigen weiteren Punkt sehe ich in der Hinwendung zu einem Konzept der regionalen Entwicklung. Ein Zusammenfassen der Strukturen und ein Einbinden der Fördergeber und – hier auch ganz wesentlich – der ansässigen Bevölkerung würde ich als einen richtigen Impuls sehen, um die wirtschaftliche Entwicklung im regionalen Umfeld voranzutreiben. Die Kleinheit und Vielfalt der touristischen Strukturen auch in den Nationalpark-Regionen können ein Erfolgsrezept sein, wenn es gelingt, ent­sprechende Rahmenbedingungen und innovative Konzepte für einen erfolgreichen nachhaltigen Tourismus zu schaffen. Es wurde ja schon das erfolgreiche Beispiel der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern mit dem Nationalpark Zentrum Mittersill erwähnt.

Ich meine, ein solches Konzept ist unter anderem eine gemeinsame Dachmarke für die österreichischen Nationalparks. Das ist auch für jene, die nicht so gut dastehen, eine


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite