Pestizide eingesetzt werden und wo der Schwerpunkt ist: Im Wein- und Obstbau werden die größten Anteile der Pestizide verwendet.
Die Bäuerinnen und Bauern wollen auch diese pilzresistenten Sorten als Sortenname auf die Flasche schreiben, sonst werden diese Sorten nie bekannt und sonst werden sie beim Konsumenten nicht eingeführt und auch in der eigenen Branche nicht.
Ich stelle daher folgenden Antrag:
Abänderungsantrag
der Abgeordneten Pirklhuber, Kolleginnen und Kollegen zum Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über die Regierungsvorlage (332 d.B.): Bundesgesetz über den Verkehr mit Wein und Obstwein (Weingesetz 2009) (365 d.B.)
„Der Nationalrat wolle beschließen:
Der eingangs bezeichnete Gesetzesantrag wird wie folgt geändert:
Dem § 8 Abs 2 wird folgender Satz angefügt:
‚Bei anerkannten pilzresistenten Sorten obliegt es den Betrieben, den Sortennamen am Etikett anzuführen.‘“
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Meine Damen und Herren, das wäre eine Möglichkeit, endlich diese positiven Sorten, die in der Praxis prämiert wurden, Auszeichnungen erhielten, zu stärken. Ein Rotwein, ein Cuvée – so wird er dann bezeichnet, das ist ein Wein, der verschnitten wird und als Cuvée auf den Markt kommt – hat bei der Biofachmesse in Nürnberg einen ganz ausgezeichneten europäischen Preis gemacht. Dieser Weinbauer kann aber diese Sorte „Regent“, die übrigens in der Steiermark schon lange geprüft ist, dort auch schon im Qualitätssortenverzeichnis drinnen ist, in Niederösterreich – es ist ein niederösterreichischer Weinbauer – nicht auf die Flasche schreiben.
Sie, Herr Bundesminister, und Sie von der ÖVP haben kein Interesse daran, hier einem Qualitätsaspekt Rechnung zu tragen! Ich finde das wirklich einfach schade – ich sage es ganz klipp und klar –, die Gelegenheit nicht beim Schopf zu ergreifen, hier positiv weiterzuarbeiten, im Sinne der Ökologisierung, im Sinne der Konsumenten, im Sinne der Bäuerinnen und Bauern. (Beifall bei Grünen und FPÖ.)
Kollege Jannach hat nicht zu Unrecht die Milchmarktordnung und die Rechnung hier präsentiert, die Rechnung nämlich, die man zwischen Milchbäuerinnen und Milchbauern und auf der anderen Seite Weinbäuerinnen und -bauern machen muss. Wo besteht denn der inhaltliche Zusammenhang, meine Damen und Herren? – In einem ganz klar definierten Bereich. Die Weinmarktordnung hat nach dem Weinskandal, Herr Kollege Auer, eines verändert: Dumping mit Überproduktion wurde abgestellt. Damals hat man gesagt: Diese Dumpingweine führen zu einem Preisverfall, sie führen zu Überschussproduktion, zu Verschnitt ... (Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Falscher Vergleich!) – Nein, das ist kein falscher Vergleich!
Damit hat man die Produktion im Weinbau auf die Fläche, auf die Qualitätsparameter, auf Ernteertragsmengen beschränkt. Die sind im Wein ... (Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Genau!) – „Ja, genau“, sagt der Herr Bundesminister: auf Ertragsmengen! Und nicht anders wäre es, wenn man die Milchquotenregelung in Europa an den Bedarf heranführt, sie nämlich endlich anpasst – flexibel! –, wie das die Bäuerinnen und Bauern wollen.
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